Gewählte Publikation:
Eker, M.
Vorversuche zur Herstellung von CAR-T-Zellen in einem geschlossenen System und Evaluierung des Endprodukts hinsichtlich Zellzahl, immunologischen Parametern und Transduktionseffizienz bei CD19+ ALL.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 107
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Schwinger Wolfgang
-
Sperl Daniela Ingrid
- Altmetrics:
- Abstract:
- In dieser Thesis wird ein neuer Ansatz für die Therapie der CD19 positiven akuten lymphatischen/lymphoblastischen Leukämie thematisiert. Die CAR -T-Zell Therapie richtet sich an PatientInnen, die therapierefraktäre Rückfälle der Leukämie erlitten haben und bei denen alle erfolgversprechenden therapeutischen Maßnahmen ausgeschöpft sind. Dadurch bietet man mit konventionellen Methoden unheilbaren PatientInnen nicht nur eine neue Therapieoption, sondern vor allem einen kurativen Ansatz an. Voraussetzung für neue Therapien wie die CAR-T-Zell Therapie ist das erweiterte Verständnis über Tumore in Wechselwirkung mit dem Immunsystem. Die Tumorimmunologie hat viele Immuntherapien hervorgebracht, darunter die CAR-T-Zell Therapie. Bei CD19 CAR-T-Zellen handelt es sich um chimäre Antigenrezeptor T-Zellen, deren Rezeptoren diejenigen Leukämiezellen erkennen, welche das Antigen CD19 tragen und zerstören. Die T-Zellen werden vom Patienten / von der Patientin durch Leukapherese und Selektion gewonnen. Sie werden mittels eines lentiviralen Vektors in-vitro mit dem Rezeptor ausgestattet. Nachdem die genetisch veränderten T-Zellen den Rezeptor exprimieren, werden sie expandiert und dem Patienten / der Patientin reinfundiert. Bevor diese Therapie angeboten werden kann, müssen entsprechende Vorversuche stattfinden, die mit Hilfe eines geschlossenen Systems in einem GMP-Labor realisiert werden können. Das Endprodukt, also die CAR-T-Zellen, müssen hinsichtlich verschiedener Parameter überprüft werden. Diese Qualitätskontrolle umfasst die durchflusszytometrische Analyse der Zellen, um die Konzentration von CD3 positiven T-Lymphozyten und deren Vitalität zu bestimmen. Die Feststellung der Transduktionseffizienz von CD19 CAR transduzierter T-Zellen, sowie die Kopienanzahl des integrierten lentiviralen Vektors pro transduzierter Zelle werden durch entsprechende Messungen erfasst. Zusätzlich muss die Kontamination durch Mikroorganismen und deren Toxine ausgeschlossen sein, um es als Wirkstoff verabreichen zu können. Die Ergebnisse dieser Thesis erbringen den Beweis für die Durchführbarkeit einer solchen Therapie am Landeskrankenhaus Universitätsklinikum Graz.