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Koutp, A.
Anatomisch-topographische Untersuchung des Verlaufes der Rami dorsales nervi spinales in den Segmenten Th10-Th12.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 87 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Dreu Manuel
Feigl Georg
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Die Facettengelenke stellen einen möglichen Ausgangspunkt für Rückenschmerzen dar. Daher zielen viele Behandlungstechniken auf die Denervierung der Facettengelenke ab. Um diese Behandlungsmaßnahmen so effizient wie möglich zu gestalten, ist eine genaue Kenntnis der Topographie der Rami mediales unerlässlich. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die Topographie der Rami mediales in den Segmenten TH10 bis TH12 sowie die Äste für die Facettengelenksinnervation darzustellen und mögliche knöcherne oder ligamentäre Anhaltspunkte zu beschreiben. Material und Methoden Es wurden die Rami dorsales der Segmente TH10 – TH12 an 20 Leichen, die nach Thiel’scher Methode konserviert wurden, präpariert. Im ersten Schritt wurden Haut und Subcutis entfernt. Die Rami laterales wurden identifiziert und zu ihrem Ursprung aus dem Ramus dorsalis des Spinalnervens zurückverfolgt, wo der Ramus medialis vorgefunden wurde. Oberflächlich zu den Nerven liegende Muskel wurden ebenso entfernt. Im nächsten Schritt wurde der Ramus medialis nach distal verfolgt und die Äste zu den Facettengelenken wurden präpariert. Ergebnisse Der Verlauf der Nerven ist aufgrund der anatomischen Gegebenheiten der Wirbelsäule in den einzelnen Segmenten teilweise unterschiedlich. Der Ramus medialis des Segments TH10 kreuzt in 28 von 40 Fällen die Spitze des Processus transversus. In den restlichen Fällen verläuft er kranial davon. Im Segment TH11 verläuft der Ramus medialis in einem osteofibrösen Kanal, der durch den Processus mamillaris und dem Processus transversus gebildet und durch eine ligamentäre Struktur zu einem Kanal vervollständigt wird. Der Verlauf des Ramus medialis im 12. Thorakalsegement entspricht, aufgrund der knöchernen Verhältnisse, dem der lumbalen Segmente. In vielen Fällen konnten, vom Ramus medialis abgehend, 2 Gelenksäste dargestellt werden. Diskussion Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass eine einheitliche Technik aufgrund der anatomischen Variabilität im Segment TH10 schwierig umzusetzen ist. Es zeigte sich aber auch, dass der Processus transversus ein sehr wichtiger Anhaltspunkt für die Auffindung des Ramus medialis ist. Außerdem sollte nie die Möglichkeit einer Doppelinnervation des Facettengelenks außer Acht gelassen werden.

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