Selected Publication:
Reinisch, M.
Prothetische Komplikationen von Vollkeramikkronen auf zweiteiligen Keramikimplantaten nach künstlicher Alterung.
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 59
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Koller Martin
-
Payer Michael
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziele
Diese Studie untersuchte den Einfluss der künstlichen Alterung auf das Auftreten von pro-thetischen Komplikationen von CAD/CAM-gefertigten, anterioren, monolithischen Lithium-disilikatkronen, die auf zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten mit verschraubbaren Abutments und verschiedenen Zementen verbunden wurden.
Material und Methoden
Zwanzig zweiteilige Zirkonoxidimplantate (Ceralog® Hexalobe) wurden jeweils mit einem individualisierten Zirkonoxid-Abutment verschraubt und in Acrylharz eingebettet. Das Abutment wurde optisch gescannt und eine standardisierte Keramikkrone eines linken oberen Schneidezahns mit CAD-Software konstruiert. Zwanzig Lithiumdisilikatkronen wurden ge-fräst, gesintert und entweder mit einem adhäsiven Befestigungskomposit (Multilink® Auto-mix, Gruppe 1, n=10) oder mit einem kunststoffmodifizierten Glasionomerzement (FujiCEM 2®, Gruppe 2, n=10) auf die Implantate befestigt. Alle Proben wurden thermomechanisch in einem Winkel von 45° belastet, um eine Alterung von fünf Jahren (TCML) zu simulieren (TC: min. 5°C und max. 50°C, 3000 Zyklen, 2min/Zyklus; ML: 100N, 1,2×106 Zyklen). Die Bewertung bis zum Auftreten einer prothetischen Komplikation wurde mit dem Mann-Whitney-Test verglichen. Das Signifikanzniveau wurde mit α = 0,05 berechnet.
Ergebnisse
Alle Proben in beiden Gruppen wiesen Schlifffacetten auf. In Gruppe 1 zeigten sich Schliff-facetten im Mittelwert nach 639.360 ± 200.106 Zyklen ohne signifikanten Unterschied (p> 0,05) zu Gruppe 2 mit 483.840 ± 208.800 Zyklen. Keine der Proben zeigte Sprünge, Brüche oder Dezementierungen der Krone. Die summierte 5-Jahres-Überlebensrate beider Gruppen (N=20) nach künstlicher Alterung betrug 95%. Ein Abutment der Gruppe 2 frakturierte nach 1.123.200 Zyklen.
Konklusion
CAD/CAM-gefertigte, anteriore, monolithische Lithiumdisilikatkronen, die auf zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten mit verschraubbaren Abutments befestigt sind, sollten eine ausrei-chende Beständigkeit für intraorale Kräfte von mindestens fünf Jahren bieten. Die Art der Zementierung hatte in dieser experimentellen In-vitro-Studie keinen Einfluss auf die Inzidenz prothetischer Komplikationen.