Selected Publication:
Sachsenhauser, V.
Indikationen des tragbaren Kardioverter-Defibrillators auf Basis der aktuellen Studienlage.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 69
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Manninger-Wünscher Martin
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Scherr Daniel
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die häufigste Todesursachse weltweit stellt der plötzliche Herztod (SCD) durch Kammerflimmern oder Kammertachykardie dar. Eine effektive Therapie zur Sekundärprävention eines SCD bietet der implantierte Kardioverter Defibrillator (ICD). Die Implantation ist aber, aufgrund von adäquater Risikoeinschätzung der Patientinnen und Patienten, Kostengründen und Komplikationsmöglichkeiten auf Patientinnen und Patienten mit einem hohen Risiko auf SCD beschränkt. In diesem Fall bietet der tragbare Kardioverter Defibrillator (WCD) eine Alternative oder Überbrückungsmöglichkeit bis zur Implantation eines ICD.
Methoden: Es wurden Daten aus den rezenten Studien und Registern sowie aktuellen Leitlinien herangezogen, um eine Übersicht der Anwendungsmöglichkeiten des WCD ́s zu erstellen. In der online Datenbank „PubMed“ wurde nach relevanten Inhalten, Studien und Fallberichten recherchiert. Zusätzlich wurden aktuelle Leitlinien von Fachgesellschaften für Kardiologie herangezogen, um eine Übersicht von empfohlenen Verwendungen des WCD zusammenzustellen.
Zusammenfassung: Besonders eignet sich der WCD bei zur Prävention des plötzlichen Herztodes bei ausgewählten Patientinnen und Patienten nach ICD Explantationen, Neudiagnose einer NICMP, bei Patientinnen und Patienten auf der Warteliste zur Herztransplantation, bei Patientinnen und Patienten nach Myokardinfarkt und bei Kanalerkrankungen als Prävention von ventrikulären Arrhythmien.
Conclusion: Der tragbare Cardioverter Defibrillator stellt einen temporären Schutz bei Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Risiko eines plötzlichen Herztodes dar. Dennoch gründen die Indikationen des WCD auf Expertinnen- und Expertenmeinungen und nicht randomisierten Studien. Prospektive randomisiert kontrollierte Studien sind nötig, um die Indikationen mit höherer Evidenz zu bestätigen.