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Gewählte Publikation:

Schwarz, J.
Auswirkung von unrupturierten zerebralen Aneurysmen auf die Lebensqualität der Patienten und Patientinnen.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 64 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Mokry Michael
Zaar Karla
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Durch einfachere und schneller zugängliche Untersuchungsmöglichkeiten konnten in den letzten Jahren häufiger cerebrale Aneurysmen diagnostiziert werden. Nach der Diagnostik stellt sich die Frage, welche Behandlung indiziert ist: nicht nur aufgrund der möglichen Lebensbedrohlichkeit einer plötzlichen Ruptur des Aneurysmas und einer damit einhergehenden Subarachnoidalblutung, sondern auch durch die psychischen Auswirkungen, wenn den Patienten und Patientinnen bewusst wird, dass sie ein cerebrales Aneurysma haben und dieses möglicherweise rupturieren kann. In dieser Arbeit wird die Frage behandelt, inwiefern sich unrupturierte cerebrale Aneurysmen, welche nicht behandelt werden, auf die Lebensqualität der Patienten und Patientinnen auswirken und ob es einen Unterschied hinsichtlich der Lebensqualität zu den behandelten Patienten und Patientinnen gibt. Weiters wird auch darauf eingegangen, ob es Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Patienten und Patientinnen hinsichtlich der Lebensqualität, aber auch in den Bereichen Angst und Depression gibt. Methodik: In diese Studie wurden jene Patienten und Patientinnen, die älter als 18 Jahre alt waren und bis 2016 im Universitätsklinikum der Neurochirurgie Graz aufgrund eines zerebralen Aneurysmas vorstellig wurden, in die Studie eingeschlossen. Nach Einverständnis der Patienten und Patientinnen, erhielten sie drei Fragebögen: die deutsche Version des HADS-Fragebogens, den SF-12-Fragebogen und einen selbst erstellten, bei welchem Fragen zu Schmerzen, dem Gesundheitszustand und dem seelischen Wohlbefinden in Bezug auf das Aneurysma gestellt wurden. Ergebnisse: Insgesamt wurden in diese Studie 114 Patienten und Patientinnen eingeschlossen, die Aufteilung war wie folgt: 101 Patienten und Patientinnen gehörten der behandelten Gruppe an, 13 der nicht behandelten, insgesamt waren 78 Patientinnen weiblich und 33 männlich. Zwischen den beiden Behandlungsgruppen beim Faktor Angst und Depression konnte jeweils kein signifikanter Unterschied nachgewiesen werden (p>0.05), jedoch erzielten weibliche Patientinnen einen höheren Angst-Score (p=0.02) als männliche. Weiters zeigten weibliche unbehandelte Patientinnen einen höheren Depressions-Score (p=0.02) als männliche Patienten der unbehandelten Gruppe. Männliche Patienten erzielten einen höheren psychischen Summenskala-Wert (p=0.002) als die weiblichen Patientinnen.

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