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Schwarz, M.
Vitamin D in der Schwangerschaft beim Polyzystischen Ovar Syndrom.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 109
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Kollmann Martina
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- Einführung
Frauen mit einem Polyzystischen Ovar Syndrom (PCOS) und deren Kinder haben ein höheres Risiko für perinatale Komplikationen. Studien weisen darauf hin, dass Frauen mit einem PCOS häufiger einen niedrigeren Vitamin D Status haben. Ein niedrigerer Vitamin D Status von Frauen während der Schwangerschaft wird mit dem gehäuften Auftreten von perinatalen Komplikationen in Verbindung gebracht. Das Ziel der Arbeit ist es, den Vitamin D Status bei Frauen mit und ohne PCOS zum Zeitpunkt der Geburt und bei den Neugeborenen dieser Frauen zu erheben. Im zweiten Schritt werden die Vitamin D Spiegel mit dem Schwangerschaftsoutcome assoziiert.
Methoden
Es handelt sich um eine prospektive Studie, die an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Medizinischen Universität Graz durchgeführt wurde. Es wurde der Vitamin D Status erhoben und ein möglicher Zusammenhang der mütterlichen und kindlichen Vitamin D Werte mit folgenden Schwangerschaftskomplikationen untersucht: Komplikationen der Mutter/Kind, Geburtsmodus, vorzeitige Wehen, präexistente Hypertonie/Schwangerschafts induzierte Hypertonie/Präeklampsie, Gestations Diabetes Mellitus (GDM), früher vorzeitiger Blasensprung (PPROM) , Fruchtwassermenge, Versorgung, Intrauteriner Fruchttod (IUFT), Intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR), Frühgeburt, Azidose, low for gestational age (LGA) und small for gestational age (SGA), und Auftreten einer Laktoseintoleranz.
Ergebnisse
Die mütterlichen Vitamin D Spiegeln haben sich nicht signifikant zwischen Frauen mit PCOS und ohne PCOS unterschieden (p=0,998). Auch die Vitamin D Spiegel der Kinder zeigten sich nicht signifikant (p=0,692). Das Auftreten einer Vitamin D Defizienz (<20 ng/ ml) war in beiden untersuchten Gruppen hoch. Die Korrelation zwischen den mütterlichen und kindlichen Vitamin D Spiegeln zeigte eine stark positive Korrelation von 0,84 bei Frauen mit PCOS und 0,83 ohne PCOS. Die neonatalen Vitamin D Werte in der Nabelschnur betrugen 77% der Serum Vitamin D Spiegel der Mütter. Im Vergleich mit der gesunden Kohorte zeigte sich das Risiko für mütterliche Komplikationen bei den PCOS Frauen erhöht (48% versus 65%; p=0,009), während sich bei den neonatalen Komplikationen kein signifikanter Unterschied darstellte (22% versus 22%; p=1,0). Die Vitamin D Spiegel waren jedoch bei Müttern und Säuglingen mit und ohne perinatale Komplikationen ähnlich.
Schlussfolgerung
Obwohl der Anteil von Frauen und Säuglingen mit Vitamin-D Mangel bei Frauen mit PCOS und ohne PCOS hoch war, scheint es, dass das Auftreten von perinatalen Komplikationen nicht dadurch beeinflusst wird. Die Langzeitfolgen für Mütter und Säuglinge mit Vitamin-D Mangel müssen noch in weiteren Studien untersucht werden.