Gewählte Publikation:
Kollenc, A.
Keratokonuslokalisation Vergleich unterschiedlicher tomographischer Parameter.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 61
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Horwath-Winter Jutta
-
Steinwender Gernot
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund
Als Keratokonus bezeichnet man eine nicht entzündliche Veränderung der Hornhaut (Kornea), die durch eine kegelförmige Vorwölbung sowie Ausdünnung charakterisiert ist. Die exakte tomographische Determination der Keratokonus Lokalisation wird sowohl für die Diagnostik als auch für die Therapie immer wichtiger. In dieser Arbeit wurden Distanzen zwischen Lokalisationen von unterschiedlichen Punkten zur Beschreibung des Keratokonus retrospektiv analysiert und ausgewertet.
Patienten und Methoden
Koordinaten von PM, MAE, MPE, Kmax sowie tKmax wurden von insgesamt 92 PatientInnen bzw. 163 Augen bestimmt und die Distanzen zwischen ihnen errechnet. In die Auswertung eingeschlossen wurden sowohl weibliche als auch männliche Patienten zwischen 12 und 44 Jahren. Zu den Ausschlusskriterien zählten: eine stattgehabte Augenoperation, eine zentrale Hornhauttrübung sowie fehlerhafte Messungen der Pentacam.
Die Abstände der Lokalisationen dieser Punkte zueinander wurden in verschiedenen Stadien des Keratokonus betrachtet. Für die Abschätzung des Erkrankungsstadiums wurde der D Wert herangezogen.
Ergebnisse
Die geringsten Abstände zeigten sich zwischen MPE und MAE (im Median 0.2 mm für linke Augen bzw. 0.3 mm für rechte Augen), gefolgt von PM und MPE (0.4 mm im Median links und 0.3 mm rechts) sowie PM und MAE (0.5 mm und 0.6 mm). Es konnte ein signifikantes indirektes Verhältnis zwischen dem D Wert und den relativen Abständen in allen Gruppen aufgezeigt werden, was bedeutet, dass in fortgeschritteneren Stadien der Erkrankung die relativen Unterschiede geringer werden.
Schlussfolgerung
Es gibt Unterschiede zwischen den verschiedenen, hier berechneten Messparametern, eines Keratokonus. In beginnenden Stadien sind diese Unterschiede größer als in fortgeschrittenen Stadien. PM, MAE und MPE scheinen sich am besten zur Beschreibung des Keratokonuszentrums zu eignen da die Unterschiede zwischen diesen Parametern am geringsten sind.