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Gewählte Publikation:

Heusel, D.
Die Pharmakotherapie von Akne.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Holzer Ulrike
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Akne ist eine multifaktorielle, chronische Erkrankung der Haar-TalgdrüsenEinheiten der Haut. Die Prävalenz dieser Hautkrankheit bei Jugendlichen ist mit über 80 % angegeben. Akne vermag die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einzuschränken und geht mit starken psychischen Belastungen einher, wie geringem Selbstwertgefühl, sozialen Ängsten, Depressionen bis hin zu suizidalen Absichten. Durch eine adäquate topische und/oder systemische medikamentöse Therapie kann den Leidenden in aller Regel gut weitergeholfen werden und unerwünschte Spätfolgen wie Narben und Pigmentierungsstörungen können so verhindert werden. In dieser Arbeit werden verschiedene Aknemittel vorgestellt und es wird auf ihre Rolle in der nach Erkrankungsschwere orientierten Therapie eingegangen. Im Speziellen werden dabei die Besonderheiten der Anwendung in der Schwangerschaft beleuchtet. Methoden: Die Diplomarbeit ist auf Grundlage einer ausgiebigen Literaturrecherche entstanden. Sie stellt eine Übersichtsarbeit über die pharmakologischen Interventionsmöglichkeiten bei Akne dar. Für die Wissensgewinnung wurden in erster Linie Suchoberflächen wie PubMed, ScienceDirect, Ovid und Google Scholar verwendet. Des Weiteren wurden aktuelle Guidelines, insbesondere die „Europäischen evidenzbasierten (S3) Guidelines für die Behandlung von Akne“, herangezogen. Schlussfolgerung: Zu den klassischen topisch applizierten Therapeutika in der Aknetherapie gehören Benzoylperoxid und Azelainsäure, sowie Retinoide und Antibiotika. Bei den Retinoiden ist Adapalen gegenüber Tretinoin und Isotretinoin der Vorrang zu geben. Bei milden Krankheitsverläufen wie bei Acne comedonica ist das antikomedogen wirksame Adapalen empfohlen, während bei schwerer Akne orales Isotretinoin das Mittel der Wahl ist. Alternativ kann hier ein systemisches Antibiotikum in Kombination mit einem Topikum empfohlen werden. Für Frauen kann als weitere therapeutische Option eine Therapie mit Antiandrogenen oder kombinierten oralen Kontrazeptiva in Betracht gezogen werden. Ebenso relevant wie die medikamentöse Therapie als solche sind Maßnahmen, welche die Adhärenz der zumeist jungen Aknepatientinnen und -patienten steigern können.

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