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Eyb, P.
2-teilige Keramikimplantate, eine Alternative zu herkömmlichen Titanimplantaten? Eine Literaturübersicht und Vorstellung einer klinischen Studie.
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2020. pp. 55 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Payer Michael
Steyer Elisabeth
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Um einen Überblick über die Materialien Titan und Zirkoniumdioxid zu bekommen, wird auf die chemischen und physikalischen Eigenschaften beider Materialien eingegangen. Der geschichtliche Hintergrund, die Oberflächenbeschaffenheit, die Abformungsmöglichkeiten und das Design von Implantaten werden beschrieben und miteinander verglichen. Material und Methoden Es wurde eine Literaturrecherche in Internetsuchmaschinen wie Pubmed und Google Scholar durchgeführt. Des Weiteren wurde eine Studie über den Vergleich von 2-teiligen Zirkoniumdioxidimplantaten zu herkömmlichen Titanimplantaten vorgestellt. Diese Studie wird in Basel, Graz und Zürich durchgeführt. Pro Zentrum sollen 20 Titanimplantate und 20 Zirkoniumdioxidimplantate der Firma Straumann (Basel, Schweiz) implantiert werden. Innerhalb von drei Jahren sollen die Patienten in bestimmten Abständen (1,3,5,7-14 Tagen, 4,12,24,36 Monaten) untersucht und der Early-Wound-Healing-Index, der Plaque-index, der Papillen-Blutungs-Index, der Pink-esthetic-Score und der Papilla-Index erhoben werden. Zusätzlich wird in Basel die Schleimhautdurchblutung mittels Laser-Doppler (Peri-Flux 5000) gemessen. Ergebnis Die Literatur weist darauf hin, dass Zirkoniumdioxidimplantate in Zukunft eine Alternative zu Titanimplantaten werden könnten. Derzeit gibt es bei Zirkoniumdioxidimplantaten Probleme mit der Verbindung zwischen Abutment und Implantat. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften von Zirkoniumdioxid treten in diesem Bereich vermehrt Frakturen auf. Des Weiteren gibt es keine Langzeitergebnisse die das Auftreten von „Low temperature degeneration“ untersuchen. Zirkoniumdioxidimplantate sind zurzeit für den täglich klinischen Gebrauch nicht empfohlen und sollten nur unter bestimmten Umständen wie Metallüberempfindlichkeit verwendet werden. Diskussion Die derzeitige Studienlage weist darauf hin, dass Zirkoniumdioxidimplantate derzeit nicht ohne Einschränkungen für den alltäglichen klinischen Gebrauch empfohlen werden können und daher nur unter bestimmten Umständen, wie beispielsweise Metallüberempfindlichkeit, verwendet werden sollten. Allerdings fehlen in der Literatur derzeit auch noch klinische Langzeitergebnisse, welche in weiteren Studien untersucht werden sollten.

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