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Selected Publication:

Maier, C.
Simulationsbasiertes Ausbildungsprogramm für Medizinstudierende in rückenmarksnahen Punktionsverfahren.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2020. pp. 96 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Herbert Michael K.
Wegscheider Thomas
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: In der modernen Medizin nehmen rückenmarksnahe Punktionsverfahren einen wichtigen Stellenwert ein. Die praktischen Fertigkeiten diesbezüglich sind in den Rasterzeugnissen für die Ausbildung zur Fachärztin und zum Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, internistische Sonderfächer sowie Neurologie explizit erwähnt (1). Art und Umfang der diesbezüglichen Wissens- und Kompetenzenvermittlung an den Medizinischen Universitäten in Österreich sind nicht einheitlich. Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, die Effekte eines simulationsbasierten Ausbildungs- und Trainingsprogramms auf den theoretischen Wissensstand Medizinstudierender sowie deren praktischen Fertigkeiten in rückenmarksnahen Punktionsverfahren zu evaluieren. Material und Methoden: Ein strukturiertes Ausbildungs- und Trainingsprogramm wurde entwickelt und in die Lehrveranstaltung „Die Grazer SIMLine: Critical Care Transfer“ integriert. Dieses gliederte sich in einen theoretischen und einen praktischen Ausbildungsteil. Die Datenerhebung erfolgte anhand eines Formativen Integrativen Tests (FIT) sowie mittels audio-visuell dokumentierter strukturierter praktischer Prüfungen (PPC). Die erhobenen Daten wurden digital gespeichert und mittels IBM® SPSS® Statistics und Microsoft® Excel ausgewertet. Ergebnisse: 13 vollständige Datensätze konnten für den FIT und 15 für den PPC erhoben werden. Die statistische Analyse mittels t-Test bei verbundenen Stichproben lässt einen signifikanten Zuwachs im theoretischen Wissensstand der Studierenden vom Beginn bis zum Ende des Ausbildungsprogramms erkennen (t(12) = -5.58, p < .001). Im Mittel betrug die Erfolgsquote der Studierenden bei der Spinalpunktion 80.8% und 73.3% bei der Periduralpunktion. Schlussfolgerung: Es hat sich gezeigt, dass die Studierenden vom Ausbildungs- und Trainingsprogramm profitieren konnten. Dieses erweist sich hinsichtlich der Wissens- und Kompetenzenvermittlung in rückenmarksnahen Punktionsverfahren als potentiell geeignet. Die Ergebnisse der strukturierten Verfahrensüberprüfung müssen jedoch kritisch betrachtet werden.

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