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Selected Publication:

Wastlhuber, B.
Antiphospholipidsyndrom und Pulmonaler Hochdruck - eine retrospektive Analyse -
Humanmedizin, [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2019. pp. 72 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Foris Vasile
Gries Anna
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Das Antiphospholipidsyndrom (APS) ist eine Autoimmun-Erkrankung, bei der Antikörper körpereigene Phospholipide angreifen. Diese Antikörper sind Anti-Cardiolipin-Antikörper (aCL), Anti-β2-Glycoprotein-I-Antikörper (aβ2GPI) sowie Lupus-Antikoagulans (LA). Die Folge sind arterielle und venöse Thrombosen sowie Fehlgeburten. Der Pulmonale Hypertonus (PH) ist eine Erhöhung des Druckes in Lungengefäßen ≥ 25mmHg. Bei beiden Krankheiten sind die Gefäße des/der PatientIn betroffen. Deswegen stellt sich folgende Forschungsfrage: Hat das Vorhandensein von Antiphospholipidantikörpern einen Einfluss auf die hämodynamischen Werte von PatientInnen mit Pulmonaler Hypertonie? PatientInnen und Methoden: In dieser retrospektiven Datenanalyse wurden Gerinnungswerte, Routinelaborwerte und Rechtsherzkatheterwerte von PatientInnen der klinischen Abteilung für Pulmonologie der Universitätsklinik für Innere Medizin am Landeskrankenhaus Graz im Zeitraum von 2005 bis 2017 erhoben. Im Rahmen der pulmonalen Hochdruckerkrankung wurden die Gruppen 1 (Pulmonal arterieller Hypertonus = PAH) und 4 (Chronisch thromboembolisch pulmonaler Hypertonus = CTEPH) nach der WHO-Klassifikation eingeschlossen. Alle eingeschlossenen PatientInnen hatten einen in einer Rechtsherzkatheteruntersuchung nachgewiesenen Pulmonalen Hypertonus sowie eine mindestens einmalige Bestimmung der Antiphospholipidantikörper (APA). Anhand der Art des Pulmonalen Hypertonus und dem Vorhandensein von APA wurden 4 Studiengruppen gebildet: PatientInnen mit PAH und APA (26 PatientInnen), PatientInnen mit PAH ohne APA (53 PatientInnen), PatientInnen mit CTEPH und APA (18 PatientInnen), PatientInnen mit CTEPH ohne APA (36 PatientInnen). Ziel der Studie war, einen möglichen Einfluss von vorhandenen APA auf die Werte der Gerinnung und Hämodynamik der PH-PatientInnen zu erfassen und somit einen Zusammenhang zwischen APS und PH zu beschreiben. Ergebnisse: Zwischen der Antikörper-positiven PAH-Gruppe und der Antikörper-negativen PAH-Gruppe konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Zwischen der Antikörper-positiven CTEPH-Gruppe und der Antikörper-negativen CTEPH-Gruppe zeigten sich geringe Unterschiede (Cardiac Index, p < 0,01). Zwischen der Antikörper-positiven PAH-Gruppe und der Antikörper-positiven CTEPH-Gruppe konnten zwei signifikante Unterschiede aufgezeigt werden (AVDO2, p < 0,02; NT-proBNP, p < 0,05). Schlussfolgerung: Das Vorhandensein von APA hat bei CTEPH-PatientInnen einen Einfluss auf das NT-proBNP, den Cardiac Index und die arteriovenöse Sauerstoffdifferenz und somit auf die hämodynamische Einschränkung durch den Pulmonalen Hypertonus

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