Gewählte Publikation:
Nuernberger,J.
Isolation, Charakterisierung und Resistenzbestimmung von Klebsiella spp. aus Donauwasserproben
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 59
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Kittinger Clemens
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- Abstract:
- Die Prävalenz von nosokomialen also auch „community acquired“ Infektionen mit multiresistenten Bakterien steigt stetig und stellt eine große Herausforderungen der Medizin der kommenden Jahrzehnte dar. Der gesteigerte Einsatz von Antibiotika in Medizin, Landwirtschaft und Viehzucht begünstigt das Auftreten und die Verbreitung von human generierten Antibiotikaresistenzen auch in allen Bereichen der Umwelt, beispielsweise in Oberflächengewässern. Durch den Zufluss von Abwässern in Flüsse, wie der Donau, wird die Belastung mit multiresistenten Keimen erhöht, so kann auch das ubiquitär vorkommende Bakterium Klebsiella pneumoniae über horizontalen Transfer zusätzliche Resistenzen erlangen.
Ziel dieser Arbeit war es Klebsiella spp. aus Donauwasserproben zu isolieren und bestehende Resistenzen zu untersuchen. Zur Isolation wurden verschiedene Nährmedien verwendet von denen 299 Isolate, die mittels MALDI-TOF charakterisiert wurden, isoliert werden konnten. Durch Plattendiffusionstests nach EUCAST wurden die Antiobiotikaresistenzen bestimmt. 124 der Isolate zeigten Wildtypresistenzmuster der Spezies Kebsiella spp. Erworbene Resistenz lag bei 25 Isolaten vor, davon konnte ein Isolat als multiresistent classifiziert werden. Darüber hinaus wurden unter den resistenten Isolaten ein weiteres ESBL produzierendes Bakterium und sowie vier Betalactamase Hyperproduzenten entdeckt. Die Daten sollen dabei helfen antimikrobielle Resistenz in Umwelt und Wasser besser zu verstehen, aber die Studie ist erst am Anfang.