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Gewählte Publikation:

Pfleger,M.
Korrelation von radiologischen und histologischen Befunden bei PatientInnen mit Lebertransplantation und hepatozellulärem Karzinom
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 51 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kniepeiss Daniela
Altmetrics:

Abstract:
EINLEITUNG: Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) zählt zu den häufigsten Krebsarten und stellt einen wesentlichen Anteil an den mit Krebs vergesellschafteten Todesursachen für Männer und Frauen weltweit dar. Kurativ chirurgische Therapieoptionen umfassen Resektion und Transplantation (LTx). Die meisten Selektionskriterien für eine LTx beinhalten die Größe und Anzahl der HCC-verdächtigen Tumore in einem radiologischen Verfahren. Die histologische Aufarbeitung der explantierten Leber zeigt nach der Transplantation die tatsächliche Anzahl und Größe. Inhalt dieser Diplomarbeit ist es, die Korrelation zwischen radiologischen und histologischen Befunden bei Patientinnen und Patienten mit Lebertransplantation zu evaluieren. METHODEN: In dieser retrospektiven Studie wurden die Daten von insgesamt 53 Patientinnen und Patienten mit HCC, welche im Zeitraum von 20.11.2004 bis 26.03.2019 an der Universitätsklinik für Transplantationschirurgie Graz lebertransplantiert wurden, einbezogen. Es erfolgte eine deskriptive Datenauswertung sowie die Gegenüberstellung der radiologischen und histologischen Befunde. ERGEBNISSE: Die weitgehende Mehrheit aller Patientinnen und Patienten, die aufgrund eines HCCs lebertransplantiert wurden, ist männlich. Das mediane Alter bei LTx liegt bei 61,9 Jahren mit einem medianen alpha-Fetoprotein (AFP) von 6,4 ng/ml. Im Vergleich der Bildgebung zur Histologie ist auffällig, dass in der Bildgebung weitaus weniger Herde festgestellt werden, als in der Histologie vorliegen. Der Median des größten Tumordurchmessers ist in der Bildgebung um 0,55 cm kleiner als in der Histologie. Weiters lagen deutlich mehr der untersuchten Patientinnen und Patienten auf Basis der Bildgebung innerhalb der Milankriterien, als auf Basis der Histologie. DISKUSSION: Die Ergebnisse dieser Diplomarbeit zeigten, dass die Korrelation zwischen radiologischen und histologischen Befunden des HCCs bei LTx-Patientinnen und Patienten nicht exakt ist. Da zur Entscheidungsfindung für eine LTx Kriterien herangezogen werden, welche sich vor allem nach Größe und Anzahl der HCC-verdächtigen Herde in einer Bildgebung richten, könnten Biomarker oder genetische Untersuchungen des Tumors möglicherweise zusätzliche Informationen einbringen und zu einer besseren Risikoabschätzung beitragen.

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