Gewählte Publikation:
Hasenbacher,V.
Interdisziplinäre Frühförderung - Literaturrecherche über die aktuelle Studienlage zur Frühförderung und Familienbegleitung
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 106
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Resch Bernhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung:
Interdisziplinäre Frühförderung ist ein ganzheitlicher Ansatz, um durch individuelle und auf das betreffende Kind angepasste Interventionen, die kindliche Entwicklung optimal zu fördern und somit eine Beeinträchtigung im späteren Leben so gut wie möglich zu verhindern. Diese Interventionen werden dabei für Kinder angeboten, die von einer Behinderung bedroht sind oder diese bereits aufweisen, darunter fallen zum Beispiel Frühgeborene oder Kinder mit psychosozialen Risikokonstellationen.
Methoden:
Es wurde eine Literaturrecherche zum Thema der interdisziplinären Frühförderung via PubMed, MedLine, Embase und CINAHL durchgeführt. Der Suchzeitraum für die verwendete Literatur reichte von 1. Januar 1990 bis zum 30. April 2019. Berücksichtigt wurde Literatur in englischer und deutscher Sprache, zusätzlich wurden Literaturnachweise und Quellenangaben der so gefundenen Publikationen zur weiteren Suche genutzt.
Ergebnisse:
50 Publikation, aufgeteilt in fünf Risikogruppen (Frühgeburten, körperliche Behinderung, kognitive Beeinträchtigung, Verhaltensauffälligkeiten und psychosoziale Risiken), konnten durch diese Literaturrecherche gefunden und analysiert werden.
In insgesamt 39 der 50 analysierten Studien ließen sich positive Effekte der interdisziplinären Frühförderung nachweisen. Diese konnten in Studien mit kleinen Stichprobengrößen wie auch in Publikationen mit einer großen Anzahl von Probanden und Probandinnen beobachtet werden.
Zusammenfassung:
Aufgrund der Vielzahl an positiven Effekten der analysierten Studien ist die IFF meiner Meinung nach ein wichtiges Tool, um Beeinträchtigungen im späteren Leben oder eine Entwicklungsstörung zu verhindern oder abzuschwächen. Aufgrund der Heterogenität der untersuchten Interventionsarten und deren Intensitäten sollten alle Interventionen individuell an jedes Kind angepasst werden.