Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Hoeflich,C.
Die Medikamente bei Morbus Crohn - Herkömmliche Behandlungsmethoden und die Vorstellung neuester Studien
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 48 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Donnerer Josef
Altmetrics:

Abstract:
Die erste Frage der Arbeitshypothese bestätigte sich, Mb. Crohn ist inzwischen ein weltweites Phänomen und nicht mehr auf die klassischen Industrieländer beschränkt. Es gibt Studien aus Brasilien, Indien und China, trotzdem ist es auffallend, dass der Schwerpunkt der Forschung immer noch in den USA liegt. Im Rahmen meiner Arbeit habe ich nur die Studie über das neue Medikament Mongersen ausführlicher dokumentiert, da sonst der Rahmen und der Umfang der Arbeit gesprengt worden wäre. Insgesamt kann man bei den ersten 4 Studien von einem Erfolg der Untersuchungen sprechen. Bei der Iowa-, der Mongersen-, der Stem cells- und der Vedolizumab-Studie kam es zu deutlichen Verbesserungen des CDAI. Dagegen waren die präoperativen Behandlungen mit Anti-TNF und Adalimumab von keinem Erfolg gekrönt, es gab keine Verbesserungen. Auch keine Linderung der Beschwerden gab es mit der Gabe einer geringen Dosierung von Naltrexon. Die Möglichkeit der Stuhltransplantation hingegen konnte eine signifikante Verbesserung der klinischen Symptome bewirken. Leider sind all diese erfolgsversprechenden Therapieansätze von teils frappanten Nebenwirkungen begleitet, gerade bei den eben erwähnten Stuhltransplantationen. Auch die Liste der möglichen Komplikationen bei Entivyo (Vedolizumab) ist bedauernswert hoch. Zu dem Mittel Mongersen komme ich noch weiter unten, die Aufzählung der Nebenwirkungen bei den Biologicals Adalimumab und Ustekinumab ist ebenfalls unerfreulich. Doch möchte ich hier ergänzen, diese Mittel werden erst bei einem sehr hohen CDAI Wert verwendet. Also bleibt als abschließendes Statement, wie bei allen schwerwiegenden Erkrankungen ist hier fundamentale ärztliche Erfahrung notwendig. Um Risken, Komplikationen gegenüber möglichen Heilungschancen und Verbesserungen der Lebensqualität im adäquaten Verhältnis einzuschätzen und die nötige Therapie einzuschlagen. Und wie so oft, ist eine interdisziplinäre Diskussion zu der Entstehung der Krankheit Morbus Crohn unerlässlich.

© Med Uni GrazImprint