Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Mendel,L.
Affektive Störungen und Zonulin als Regulator und Markerprotein der Darmbarriere
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 70 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Reininghaus Eva
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Durch vielfache Studien konnte ein Zusammenhang zwischen Zonulin als Markerprotein der Darmdurchlässigkeit und zahlreichen Erkrankungen aufgezeigt werden. Im Bereich der psychiatrischen Erkrankungen ist dieser Zusammenhang noch nicht ausführlich erforscht. Die komplexe, bidirektionale Wirkung der Darm-Gehirn-Achse lässt vermuten, dass Zonulin für psychische Erkrankungen ebenfalls eine Rolle spielen könnte. Ziel: Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist es darzustellen, ob eine Assoziation zwischen Zonulin als Markerprotein der Darmbarriere und affektiven Störungen besteht und ob Zonulin und ebenfalls die affektive Symptomatik durch die Einnahme eines probiotischen Präparates beeinflusst werden können. Methoden: Die Erhebung der für diese Arbeit notwendigen Daten erfolgte im Rahmen der PROVIT-Studie an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin Graz. Es handelt sich um eine Placebo-kontrollierte, randomisierte, doppelblinde, prospektive, monozentrische Studie. Von den zwei Interventionsgruppen erhielt die Verumgruppe ein probiotisches Nahrungsergänzungsmittelpräparat plus VitB7 und die Placebogruppe ein Placebopräparat plus VitB7 über einen Zeitraum von vier Wochen. Die Zonulinkonzentration im Stuhl und die Scores der Stimmungsinventare wurden zu zwei Zeitpunkten (t1, t2) ermittelt und verglichen. Ergebnisse: Beide Interventionsgruppen zeigten im zeitlichen Verlauf eine signifikante Verbesserung der affektiven Symptomatik. Zwischen den Gruppen ließ sich diesbezüglich allerdings kein signifikanter Unterschied feststellen. Die Zonulinkonzentration zeigte bei beiden Interventionsgruppen keine signifikante Veränderung. Zusammenfassung:Die angenommenen Hypothesen eines signifikanten Unterschieds zwischen den Gruppen bezogen auf die affektive Symptomatik und die Zonulinkonzentration konnten nicht bestätigt werden. Es sollte in Betracht gezogen werden, dass einflussnehmende Faktoren auf die Darmdurchlässigkeit und Zonulin, wie medikamentöse Therapien, Ernährung und mit Zonulin assoziierte Erkrankungen für diese Arbeit nicht explizit berücksichtigt wurden.

© Med Uni Graz Impressum