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Gewählte Publikation:

Semmelrock,M.
Erkrankungen der Haut im Kindesalter Schwerpunkt Atopische Dermatitis
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 69 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Gallistl Siegfried
Altmetrics:

Abstract:
Im Kindesalter kommt es häufig zu Erkrankungen der Haut. Mehrere Faktoren können die Hauterkrankungen beeinflussen. Dazu zählen unter anderem die geographische Lage, der sozioökonomische Status, das Klima und die Jahreszeiten. Die pädiatrischen Dermatosen zeigen eine große Vielfalt, die von Region zu Region einer starken Varietät unterliegt. Während die Infektionen und Infestationen in den Entwicklungsländern die höchste Prävalenz im Kindesalter aufweisen, zeigen die Industrieländer ein vermehrtes Auftreten von ekzematösen Hautveränderungen. Laut derzeitigen epidemiologischen Studien besteht unter anderem aufgrund zunehmender Urbanisierung, ein Prävalenzanstieg der ekzematösen Hautveränderungen in den Entwicklungsländern. Die atopische Dermatitis ist mit einer Prävalenz von bis zu 20% eine der häufigsten entzündlichen Erkrankungen im Kindesalter. Eine Störung der Barrierefunktion sowie eine beeinträchtigte Immunantwort aufgrund eines komplexen Wechselspiels von Umwelteinflüssen und Genen, liegen der Erkrankung zugrunde. Wegen der Heterogenität der Erkrankung kommt es klinisch zu einer Vielzahl an Phänotypen. Neben den Komorbiditäten treten bei der AD gehäuft sekundär bakterielle, virale oder mykotische Infektionen auf, die den Krankheitsverlauf erschweren. Die wichtigste Komponente der Basistherapie, die unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung angewendet werden soll, sind die Moisturizer. Sie sorgen für geringen transepidermalen Wasserverlust, eine erhöhte Hautfeuchtigkeit sowie eine intakte epidermale Barrierefunktion. Topische Corticosteroide und topische Calcineurininhibitoren sind die antiinflammatorischen Therapieoptionen bei akuten Schüben. Systemisch medikamentöse Therapien werden benötigt, wenn topische Therapien vor allem bei einer moderaten bis schweren Verlaufsform der AD nur mehr begrenzte bis keine Wirkung zeigen.

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