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Gewählte Publikation:

Polzhofer,M.
Wechselwirkung zwischen Gadoliniumpräparaten und der Häufigkeit der Gadoliniumverabreichung in Bezug auf die Nierenfunktion
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 116 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Sorantin Erich
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung: Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit wurde eine retrospektive Analyse der an der Klinischen Abteilung für Kinderradiologie der Universitätsklinik Graz vorliegenden Untersuchungsdaten von 1309 Patientinnen und Patienten durchgeführt. Das betrachtete Kollektiv besteht aus Kindern, die im Alter zwischen 0 und 18 Jahren, zwischen Oktober 2004 bis einschließlich Jänner 2018, ein oder mehrere Schädel-MRT-Untersuchungen mit Gadoliniumbasierten MR-Kontrastmitteln erhalten haben. Ziel der Studie war es, durch Untersuchung der vorhandenen openMedocs-Daten, dazu beizutragen, die Ursachen für das mögliche Auftreten von Nebenwirkungen durch verabreichte MR-Kontrastmittel besser beurteilen zu können. Methoden: Hauptzielgröße war die Nierenfunktion, die anhand des Kreatinin-Wertes beurteilt wurde. Es sollte aus den vorliegenden Laborwerten ermittelt werden, ob sich durch die Verwendung von entweder linearen oder polyzyklischen GBCAs Unterschiede beim genannten Laborparameter zeigten. Im Zuge der Datenanalyse wurden auch zu späteren Zeitpunkten erhobene Laborwerte des o.g. Kollektivs bis zu einem Alter von 32 Jahren untersucht. Nebenzielparameter waren das Alter sowie die Anzahl der Gadolinium-Verabreichungen. Abschließend wurden die Daten in Hinblick auf eine mögliche Interaktion zwischen GBCAs und den bei einem geringeren Teil der betrachteten KM-MRT-Untersuchungen zusätzlich angewendeten Anästhetika untersucht. Dazu wurden nach verschiedenen Gesichtspunkten, wie Anzahl an GBCA-Gaben, GBCA-Typ, Geschlecht, Alter, und Narkose, Gruppen gebildet, und so konnten die zuvor altersentsprechend normalisierten, relativen Kreatinin-Werte der Patientinnen bzw. Patienten mit Hilfe von F-Tests und t-Tests verglichen werden. Ergebnisse: Während sich bei den Vergleichen zwischen den Kreatinin-Werten der Patientinnen und Patienten mit entweder linearem oder zyklischem Kontrastmittel nur vereinzelt signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen zeigen, sind die Ergebnisse beim Vergleich zwischen den Gruppen ohne bzw. mit Narkose deutlicher. Besonders bei der Untersuchung der Daten aller Patienten sowie bei der Gliederung nach Geschlecht, sind die p-Werte sowohl bei den linearen als auch bei den zyklischen KM durchwegs sehr viel kleiner als 0,05. Bei der Trennung nach Altersgruppen zeigt sich dies nur noch in den Gruppen der 10-Jährigen Patientinnen und Patienten deutlich.

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