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Gewählte Publikation:

Rauer,E.
Passivrauchen bei Kindern und Jugendlichen
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 57 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kerbl Reinhold
Altmetrics:

Abstract:
Passivrauchen stellt ein bedeutsames und gleichzeitig vermeidbares Gesundheitsrisiko dar. Weltweit versterben jährlich ungefähr 1,2 Millionen Nichtraucherinnen und Nichtraucher an den Folgen von Passivrauch. Kinder leiden durch die erhöhte Atemfrequenz und die sich entwickelnden Organe besonders stark unter Passivrauchexposition. Die gesundheitlichen Folgen von Passivrauchen bei Kindern und Jugendlichen sind vielfältig und haben oft auch langfristige Auswirkungen. Es zeigen sich unter anderem Zusammenhänge zwischen Passivrauchen und kardiovaskulären Effekten, Erkrankungen des Respirationstraktes, Infektanfälligkeit, Auswirkungen auf die psychische und geistige Gesundheit und bestimmten Krebserkrankungen. Aktiver als auch passiver mütterlicher Tabakkonsum in der Schwangerschaft haben Einfluss auf den Schwangerschaftsverlauf beziehungsweise die kindliche Entwicklung. Tabakrauch wirkt sich indirekt über die Plazenta als auch direkt auf den Feten aus. Unter anderem steigt das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen, ein geringes Geburtsgewicht, Fehlbildungen, den plötzlichen Säuglingstod als auch gewisse Erkrankungen im späteren Leben des Kindes. Trotz der zahlreichen wissenschaftlichen Belege für das gesundheitliche Risiko durch Passivrauchexposition gibt es in Österreich bis dato keinen umfangreichen NichtraucherInnenschutz. Das totale Rauchverbot in der Gastronomie wird zwar bereits seit Jahren diskutiert, wurde bis jetzt jedoch noch nicht umgesetzt. Umso wichtiger ist es, Maßnahmen, die zu einer höheren Sensibilisierung der Bevölkerung führen, einzuleiten.

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