Selected Publication:
Niemeyer,G.
Hyperkaliämie unter antihypertensiver Therapie
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 65
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Beubler Eckhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund
Die Hyperkaliämie stellt im klinischen Alltag eine relevante Elektrolytentgleisung dar. Sie ist multifaktorieller Genese und gilt als die Elektrolytstörung, welche am häufigsten mit einem Herzkreislaufstillstand vergesellschaftet ist. Häufig geht sie mit Begleiterkrankungen einher oder tritt als unerwünschte Arzneimittelwirkung auf. Insbesondere einige Antihypertensiva sind in der Lage, eine Hyperkaliämie auszulösen.
Diese Arbeit soll Häufigkeiten, Risikofaktoren und Hintergründe der arzneimittelinduzierten Hyperkaliämie unter der Einnahme von Antihypertensiva beleuchten. Welche Interaktionen spielen dabei eine Rolle? Welche PatientInnengruppen gelten als besonders gefährdet eine solche Hyperkaliämie zu entwickeln?
Methode
Die vorliegende Diplomarbeit wurde im Rahmen einer Literaturrecherche verfasst. Mit Hilfe der Datenbanken “Pubmed”, “Google Scholar” und “Cochrane Library”, wurden wissenschaftliche Publikationen beschafft, sowie Fachliteratur der Physiologie, Biochemie, Pharmakologie und Inneren Medizin herangezogen.
Zusammenfassung
In den letzten Jahren verzeichneten die Verordnungen der Antihypertensiva einen starken Zuwachs. Es gibt Hinweise darauf, dass damit einhergehend auch die Zahl der arzneimittelinduzierten Hyperkaliämie steigt.
Die ACE-Hemmer und die AT1-Rezeptorantagonisten bilden die Medikamentengruppen, mit der höchsten Hyperkaliämie-Potenz unter den Antihypertensiva. Gefolgt von den Betablockern. Unter den nicht-selektiven kommt es hierbei häufiger zu dieser Elektrolystörung, als unter den selektiven. Kalziumkanalantagonisten sind selten mit einer Hyperkaliämie assoziiert. Einige Begleiterkrankungen erhöhen das Hyperkaliämierisiko deutlich. Insbesondere Funktionseinschränkungen der Niere spielen dabei eine Rolle.