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Gross,A.
Myokarditis - Verbessert eine zielgerichtete Therapie das Outcome nach Myokarditis?
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 65 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Ablasser Klemens
Fruhwald Friedrich
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Eine Myokarditis ist eine entzündliche Erkrankung des Herzmuskels, deren Verlauf sehr variabel und abhängig von Ursache und Grad der Entzündung ist. Eine Myokarditis kann völlig ausheilen, aber auch zu einer chronischen Herzinsuffizienz bis hin zum Herzversagen führen. Die Diagnose der Myokarditis ist bei unspezifischer Klinik und Laborparametern schwierig. Ein Herz-MRT kann denn Verdacht erhärten, erlaubt jedoch keine Diagnose der Ursache. Eine Biopsie des Herzmuskels mit immunhistologischer Auswertung ermöglich die exakte Diagnose mit Beurteilung des Grads der Entzündung sowie der Ursache (Virusart, Autoimmunerkrankung,…). Dies ermöglicht spezifische Therapieansätze. Die Prognose der Erkrankten in Abhängigkeit der Ursache sowie die Erfolge erregerspezifischer Therapien (Antiviraler bzw. Immunsuppressiver Therapie) sind jedoch weiterhin unklar. Die Kernfrage der Diplomarbeit ist, ob eine zielgerichtete Therapie das Outcome nach Myokarditis verbessert. Methoden: Es wurde eine retrospekitve Follow-up Studie mit 146 PatientInnen, die von 2008 bis Mitte 2015 an der Kardiologie des LKH Graz eine Endomyokardbiopsie hatten, durchgeführt. Einschlusskriterium war die bioptisch gesicherte Myokarditis und zumindest eine Kontrolle nach 3-8 Monaten bzw. eine weitere Kontrolle nach 9-18 Monaten. Wichtige Parameter für den Therapieverlauf waren die LVEF und das NTproBNP. Es wurden Daten betreffend der Diagnose (Symptomenbeginn, Biopsiebefunde, EKG und Ultraschall-Ergebnisse), der Therapie sowie des Krankheitsverlaufes in einer Excel-Tabelle gesammelt und dann mittels SPSS ausgewertet. Ergebnisse: Es wurden insgesamt 45 PatientInnen eingeschlossen. Zur statistischen Auswertung wurden die PatientInnen je nach Erkrankung (entzündliche Kardiomyopathie, Virusmyokarditis, eosinophiler Myokarditis) und Therapie (reine Herzinsuffizienztherapie, Immunsuppression, antiviraler Therapie) in Gruppen eingeteilt. Es konnte im Verlauf eine signifikante Besserung der LVEF und des NTproBNPs festgestellt werden. Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Myokardititen sowie Therapien konnten nicht gefunden werden. Diskussion: In dieser Arbeit konnte kein Vorteil einer zur Herzinsuffizienz verabreichten spezifischen Therapie gezeigt werden, wobei nur ein kleines Patientenkollektiv eingeschlossen werden konnte und die gebildeten Gruppen nur eingeschränkt vergleichbar sind. Entsprechende Standards sollten geschaffen werden.

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