Gewählte Publikation:
Zimmermann,J.
Der Zusammenhang von Depressionen und dermatologischen Erkrankungen
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 73
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Baranyi Andreas
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Rothenhäusler Hans-Bernd
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: In dieser Übersichtsarbeit wird der aktuelle Forschungsstand zum Zusammenhang von Depressionen und Hautkrankheiten dargestellt.
In der Arbeit wird zuerst ein Überblick über Depression gegeben, danach der Zusammenhang von Depression und Hautkrankheiten anhand aktueller Studien erörtert und anschließend auch auf die Bedeutung des Zusammenhangs für die Therapie eingegangen.
Methoden: Eine ausführliche Pubmed basierte Literaturrecherche wurde unter Einbeziehung der wichtigsten Originalarbeiten und Fachliteratur der letzten 15 Jahre betrieben.
Ergebnisse: Die Prävalenz für Depressionen scheint bei Menschen mit Hauterkrankungen signifikant erhöht zu sein. Für die in dieser Übersichtsarbeit einbezogenen Hautkrankheiten Psoriasis, atopische Dermatitis, Urtikaria, Alopecia areata, Akne und Vitiligo ergeben sich in den Studien sehr unterschiedliche Prävalenzwerte für Depressionen. Auch die Studien zu den einzelnen Hautkrankheiten zeigen eine große Variabilität der Prävalenzwerte. Gewisse in der Psychiatrie verwendete Medikamente können unerwünschte dermatologische Nebenwirkungen auslösen. In der Dermatologie verwendete Medikamente können umgekehrt Nebenwirkungen auf die Psyche haben.
Diskussion: Viele Studien zeigen einen engen Zusammenhang zwischen Depressionen und Hautkrankheiten. Es sind weitere Studien im Gebiet der Psychodermatologie notwendig, um zu beantworten welche dermatologischen Patientinnen und Patienten in erster Linie von psychischen Folgeerkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen, betroffen sind. Die Zusammenarbeit zwischen Dermatologinnen/Dermatologen, Psychiaterinnen/Psychiatern und Psychologinnen/Psychologen könnte für viele dermatologische Patientinnen und Patienten von Vorteil sein. Um gut vergleichbare Prävalenzwerte für Depression unter Patientinnen und Patienten mit Hautkrankheiten zu erhalten sind weitere Studien nötig.