Gewählte Publikation:
Uran,M.
Moderne Therapiekonzepte in der Behandlung des intrahepatischen cholangiozellulären Karzinoms
Humanmedizin; [Diplomarbeit] Medizinische Universität Graz;2019. pp. 73
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Kornprat Peter
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Waha James Elvis
- Altmetrics:
- Abstract:
- Das intrahepatische cholangiozelluläre Karzinom (iCCC) ist ein primärer Lebertumor, welcher vom Epithel der Gallengänge ausgeht. In der westlichen Welt zählt das cholangiozelluläre Karzinom, mit einer Inzidenz von etwa 2 pro 100 000 Personen , zu den eher selten auftretenden malignen Tumoren, jedoch zeigte sich in den letzten Jahren ein stetiger, weltweiter Anstieg der Inzidenz. Damit liegt das iCCC mit 10-20% aller primären Lebermalignomen an zweiter Stelle, hinter dem hepatozellulären Karzinom (HCC) mit 80-90%.
Aufgrund der unspezifischen und späten Symptomatik sowie der frühen lymphogenen Metastasierung, werden iCCCs überwiegend im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was in Folge eine große therapeutische Herausforderung darstellt und eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert. Heutzutage stellt die chirurgische Resektion mit lokaler Lymphadenektomie immer noch die einzige kurative Therapie des iCCC dar. Voraussetzung dafür ist eine frühe Diagnosestellung und ein lokal resektabler Tumor ohne Fernmetastasen. Wird die Diagnose zu einem späteren Zeitpunkt, bei fortgeschrittenem Tumorstadium gestellt, erfordert dies ein engmaschiges palliatives Therapiekonzept bestehend aus Chemotherapie, lokaler Radiotherapien, Radioembolisation und des lokalablativen Radiofrequenzverfahrens zur Tumorreduktion.
Diese Diplomarbeit bearbeitet die allgemeinen Grundlagen des intrahepatischen Cholangiokarzinoms und soll die diagnostischen Verfahren, sowie die Therapiemodalitäten unter Berücksichtigung aktueller Literatur aufzeigen. Im Anschluss findet sich ein Fallbericht, welcher die Wichtigkeit von radikalen chirurgischen Maßnahmen und den engmaschigen postoperativen Kontrollen in der Behandlung des iCCCs nochmals wiederspiegelt.