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Poetsch, J.
Dentale Erosionen bei Menschen mit Trisomie 21
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
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Glockner Karl
- Advisor:
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Glockner Karl
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zielsetzung:
Die vorliegende Diplomarbeit soll Aufschluss darüber geben, welche Zusammenhänge zwischen Menschen mit Trisomie 21 und dentalen Erosionen bestehen. Risikofaktoren und mögliche Ursachen sowie Therapie und Präventionsmaßnahmen dentaler Erosionen werden erörtert.
Methode:
Die Beantwortung der Fragestellungen, inwiefern es einen Zusammenhang gibt zwischen Trisomie 21 und dentalen Erosionen und inwieweit das Alter und Geschlecht dabei eine Rolle spielen, erfolgte anhand von Untersuchungen, die im Zuge der World Winter Games- Special Olympics 2017 in Österreich durchgeführt wurden. Diese Veranstaltung fand im Zeitraum vom 14.3.2017- 25.3.2017 in der Steiermark statt. Insgesamt wurden 75 Athleten und Athletinnen auf dentale Erosionen untersucht. Darunter befanden sich 45 Männer und 30 Frauen. Die Probanden und Probandinnen waren zwischen 13 und 57 Jahre alt und wiesen ein durchschnittliches Alter von 24.9 Jahren (SD=9.8) auf. Für die Klassifikation und Einteilung des Schweregrades der dentalen Erosionen wurde der BEWE (Basic Erosive Wear Examination) Index verwendet.
Ergebnisse:
Die Ergebnisse zeigten, dass insgesamt 73,3% der Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit Trisomie 21 Erosionen hatten. Bei 26,7% konnten keine Erosionen diagnostiziert werden. Einen geringen Erosionsgrad zeigten 38,8%, einen mittleren 14,7% und einen schweren 20,1% der untersuchten Personen. Jener Grad beruht auf die Summe der Schweregrade (0-3) pro Sextant im Ober-und Unterkiefer. Die erhobene Datenanalyse hat ergeben, dass es keinen signifikanten Altersunterschied zwischen Frauen und Männern der Stichprobe gibt (T1,73=1.83, ns.). Allerdings konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen Alter und dem Grad der Erosionen bei Personen mit Trisomie 21 festgestellt werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass knapp drei Viertel der Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit Trisomie 21 Erosionen hatten. Das bedeutet, dass vermehrt Aufklärungen und Präventionsmaßnahmen notwendig sind, um Erosionen entgegenzuwirken und ein verstärkter Behandlungsbedarf stets indiziert ist.