Gewählte Publikation:
Wenger-Oehn, L.
Pityriasis rosea in der Schwangerschaft
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 60
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Ambros-Rudolph Christina
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Hofer Angelika
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung:
Pityriasis rosea (PR) ist eine akut-entzündliche Erkrankung mit charakteristischem Exanthem und typischem, selbstlimitierenden Verlauf. Sie tritt meistens bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gehäuft im Frühling und Herbst auf. Sie beginnt in vielen Fällen mit einem Prodromalsyndrom und einer Primärplaque. Es wird ein Zusammenhang mit dem humanen Herpesvirus vermutet, jedoch konnte die Ätiologie nie eindeutig geklärt werden. Die Erkrankung heilt gewöhnlich folgenlos ab. Die Pityriasis rosea kann während einer Schwangerschaft auftreten und dann potentiell leichte bis schwere Komplikationen hervorrufen.
Methoden:
Es wurden die Daten von 66 Frauen zu deren 70 Geburten bzw. Schwangerschaftsabbrüchen erfasst und mithilfe der deskriptiven Statistik ausgewertet. Kriterien waren Schwangerschaft bei gleichzeitig bestehender PR Erkrankung im Zeitraum von 2003 bis 2018. Die Daten, die in die Analyse mit aufgenommen wurden, umfassten: Alter der Mutter, Anzahl der vorangegangenen Schwangerschaften und Abbrüche, Schwangerschaftswoche in der die Erkrankung aufgetreten ist, Dauer, zusätzliche Symptome, Lokalisation, Gestationswoche bei Geburt, Geburtsgewicht des Neugeborenen, Geburtsgröße, APGAR sowie auffällige Erkrankungen im ersten Lebensjahr.
Ergebnisse:
Von 58 Fällen mit vollständigen Datensätzen hatten 20 Frauen (34,5%) einen ungünstigen Schwangerschaftsausgang. Im Schnitt waren Schwangere zwischen 25 und 29 Jahren am häufigsten betroffen, und hatten einen ungünstigeren Ausgang je früher die Erkrankung während der Schwangerschaft auftrat, je länger das Exanthem bestehen blieb und je großflächiger die Plaques verteilt waren. Die Kinder der Frauen mit ungünstigem Schwangerschaftsausgang wurden früher geboren, hatten im Schnitt ein geringeres Geburtsgewicht und in Folge ein erhöhtes Komplikationsrisiko.
Diskussion/Conclusio:
Obwohl die Anzahl der untersuchten Fälle gering ist, bestätigen die Ergebnisse jene aus vorherigen Studien. In der Praxis sollten schwangere Frauen mit PR Erkrankung regelmäßige Kontrollen einhalten und bei Auffälligkeiten sofort einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen.