Selected Publication:
Gappitz, M.
Klinische Langzeitergebnisse von CAMLOG®-ROOT-LINE-Implantaten anhand einer retrospektiven Studie
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Lorenzoni Martin
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Theisen Kerstin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Studienziel: Ziel dieser retrospektiven Studie war es, Langzeitergebnisse von konischen Implantaten in Bezug auf Knochenverlust, parodontale Parameter sowie technische Kom-plikationen zu erhalten.
Material und Methoden: Es wurden 245 Implantate mit einer durchschnittlichen Liege-dauer von 12,9 ± 1,1 Jahren im Knochen sowohl klinisch als auch röntgenologisch unter-sucht. Das PatientInnenkollektiv umfasst 112 Personen (69 weiblich und 43 männlich). Zur Datenerhebung wurden die Indizes Plaque Index nach O’Leary (PI), Blutung auf Sondie-rung (BOP) und Sondierungstiefen (PD) erhoben. Für die röntgenologische Analyse wur-den analoge Kleinbildaufnahmen zum Zeitpunkt der Insertion beziehungsweise der Imp-lantatfreilegung mit neu angefertigten Kleinbildaufnahmen zum Zeitpunkt der Untersu-chung verglichen und somit der krestale Knochenrückgang ermittelt.
Ergebnisse: Von den untersuchten 245 Implantaten waren 230 in situ. Hieraus ergab sich eine Überlebensrate von 93,9 %. Bei 6,9 % der Implantat-Suprastrukturen kam es zu tech-nischen Komplikationen. Im Durchschnitt waren 31,1 ± 23,4 % der Implantatoberflächen mit Plaque kontaminiert. Der durchschnittliche marginale Knochenrückgang betrug 1,64 ± 1,23 mm. Bei der Erhebung der Taschentiefen wurde eine durchschnittliche Sondie-rungstiefe von 2,74 mm festgestellt. Der Wert des BOPs betrug 26,7 %. Bei RaucherInnen betrugen die durchschnittlichen Sondierungstiefen 3,11 mm. Bei NichtraucherInnen wur-den im Mittel Sondierungstiefen von 2,66 mm nachgewiesen.
Diskussion: Die Ursache für einen Implantatverlust scheint eher der Implantationsvorgang an sich als eine biologische Kontamination zu sein (Sakka und Coulthard, 2011). Rauchen ist ein entscheidender Faktor, der für die Progredienz des Knochenverlustes und die Aus-weitung einer periimplantären Entzündung angenommen wird (Bain, 2006; Roos-Jansåker et al., 2006). Einen weiteren Einfluss auf den Fortschritt einer periimplantären Entzündung scheinen die unterschiedlichen Knochenqualitäten im Ober- und Unterkiefer zu haben, beziehungsweise ob eine Knochenaugmentation durchgeführt wurde (H. S. Park et al., 2008).
Konklusion: Die Ergebnisse dieser retrospektiven Studie zeigen, dass konische Implantate eine adäquate Behandlungstherapie für den klinischen Alltag sind. Verschiedene klinische Parameter wirken sich auf die periimplantäre Hart- und Weichgewebssituation aus. Um in Zukunft exaktere Schlussfolgerungen tätigen zu können, wird es nötig sein, größere Patien-tenkollektive über noch längere Zeiträume zu untersuchen