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Tschelesnig, D.
Wen erreicht man mit dem Quadratus Lumborum Block? – Eine klinisch- anatomische Übersicht retroperitonealer Nervenvariationen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 76 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Dreu Manuel
Feigl Georg
Altmetrics:

Abstract:
Der Quadratus-Lumborum Block (QLB) ist in Zwischenzeit zu einem häufig angewandten regionalanästhetischen Verfahren herangewachsen, welches sich rund um das Lendensegment L3 abspielt. Es war jedoch bis zuletzt unklar gewesen, welche Nerven des Lendengeflechtes damit überhaupt erreicht werden (können). Deshalb wurde die Topographie und der Verlauf jener Nervenäste untersucht, die am M. quadratus lumborum an dessen Vorderseite vorbeiziehen und somit den Zielbereich des QLB darstellen. Material und Methoden: Es wurden 60 Leichen (120 Seiten), nach der Thiel’schen Methode konserviert, in Rückenlage untersucht. Nach dem Eröffnen des Präparats und Eviszeration desselben wurden die Nerven identifiziert und mit farbigen Stecknadeln markiert. Anschließend erfolgte die Präparation so weit nach distal wie möglich, um die Nerven einem Innervationsareal zuzuordnen. Die Resultate wurden dokumentiert und mit diversen Aussagen und Ergebnissen verschiedener Literaturquellen verglichen. Ergebnisse: Für definitive Resultate waren 92 Seiten verwertbar. In 51 Fällen begleitete der N. iliohypogastricus (IHN) mit seinen Ästen sowohl den N. ilioinguinalis (IIN) als auch den N. subcostalis (SCN). Der IIN und diesen Nerven begleitende Äste des IHN überkreuzten das QLB-Areal auf Höhe L3. Die literaturgemäße Topographie dieser 3 Nerven, nämlich dass IHN und IIN als gemeinsamer Stamm hervortreten, wurde lediglich in 5 Fällen gefunden. In 29 Fällen kreuzten IHN, IIN und SCN den M. quadratus lumborum separat, nur der IIN lag im Bereich L3. Diskussion: Wenn man den QLB auf Level L3 durchführt, wird in den meisten Fällen der IIN, sowie Teile des IHN getroffen, der SCN liegt weiter cranial. Andere Plexus-Lumbalis Äste könnten lediglich durch subfasziale Ausbreitung des Lokalanästhetikums erreicht werden.

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