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Gewählte Publikation:

Voelkerer, A.
Anxiolytika und Hypnotika – Nutzen und Risiken
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2019. pp.73. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Donnerer Josef
Altmetrics:

Abstract:
Die Substanzgruppen der Anxiolytika und Hypnotika, früher auch oft als Tranquilizer bezeichnet, umfassen Arzneimittel, welche vorwiegend angstlösende und sedierende Eigenschaften besitzen. Zum Verfassen der vorliegenden Diplomarbeit wurde eine systematische Literaturrecherche zum Thema Anxiolytika und Hypnotika durchgeführt. Hierfür wurden entsprechende Fachliteratur aus den Bereichen der Psychiatrie, Pharmakologie, Psychopharmakotherapie und Neurobiologie sowie Fachartikel, Studien und Leitlinien zu den aktuellen Therapiemaßnahmen verwendet. Anders als in den frühen 1970er Jahren angenommen, weiß man heute, dass die Indikationstellung in der Psychopharmakotherapie nosologieübergreifend und symptomorientiert erfolgt. Dementsprechend vielfältig stellt sich auch das Einsatzgebiet der anxiolytisch und hypnotisch wirkenden Medikamente dar, sodass viele dieser Medikamente auch abseits psychatrischer Indikationsstellungen Anwendung finden. Besonders die hochwirksame Substanzgruppe der Benzodiazepine werden im klinischen Alltag und in der Praxis aufgrund ihrer Zuverlässigkeit, ihres raschen Wirkungseintrittes sowie der großen therapeutischen Breite und guten Verträglichkeit oftmals unkritisch eingesetzt. Denn abgesehen von diesen positiven Attributen resultiert bei längerer Anwendung eine problematische Toleranzentwicklung und folgenschwere Abhängigkeitserkrankungen, welche einen zurückhaltenden kritischen Einsatz dieser Arzneimittel fordern. In der vorliegenden Arbeit sollen vorerst die Begriffe „Angst“ und „Schlaf“ behandelt werden um das Wirkprinzip der anschließend besprochenen Substanzgruppen gewährleisten zu können. Im Anschluss sollen Anxiolytika und Hypnotika hinsichtlich ihrer vor- und nachteiligen Eigenschaften näher behandelt, die wichtigsten Indikationsstellungen besprochen und mögliche Alternativen diskutiert werden. Ebenfalls soll ein kurzer Einblick in potentiell neue anxiolytische Substanzen und in die Gruppe der Non-Benzodiazepin Hypnotika, auch als „Z-Drugs“ bekannt, gegeben werden. Abschließend werden einige Indikationsstellungen und die aktuell empfohlenen Therapien der jeweiligen Erkrankungen detaillierter erläutert.

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