Gewählte Publikation:
Brandner, K.
Einfluss der chronischen Herzinsuffizienz auf die Lebensqualität. Datenauswertung der RoC-HF Studie.
[ Diplomarbeit/Master Thesis (ULG) ] JKU - Johannes Kepler Universität Linz; 2019. pp.40.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Baranyi Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die chronische Herzinsuffizienz gehört zu den drei häufigsten Todesursachen im deutschsprachigen Raum. Die Erkrankung macht sich durch typische Symptome, wie Dyspnoe, Beinödeme und rasche Erschöpfungszustände bemerkbar.
Neben der Gesundheit leidet auch die Lebensqualität der Betroffenen. Dabei handelt es sich um einen Begriff, welcher seit Jahrzehnten genauer philosophisch untersucht wird. Erst seit den 1970er Jahren prägt die gesundheitsbezogene Lebensqualität die medizinische Wissenschaft. Die Frage nach der Qualität des Lebens bei PatientInnen mit chronischer Herzinsuffizienz ist bislang unzureichend untersucht, vor allem in Bezug auf die NYHA Klassifikation, Geschlechterverteilung und auf die Frage, ob die NT-proBNP Konzentration als Marker für Lebensqualität verwendet werden kann. Diese Themen werden in der vorliegenden Arbeit behandelt.
Material und Methoden: Ihm Rahmen der RoC-HF (Role of Comorbidities in Chronic Heart Failure) Studie wurden 205 PatientInnen mit chronischer Herzinsuffizienz mit reduzierten linksventrikulären Ejektionsfraktion (LFEV < 50 %) eingeschlossen. Zentrales Thema dieser Masterarbeit ist der Einfluss der chronischen Herzinsuffizienz auf die Lebensqualität. Durch die Verwendung des SF-36 Fragebogens wird die Lebensqualität der teilnehmenden Probanden untersucht.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen eine höhere gesundheitsbezogene Lebensqualität im SF-36 Fragebogen für PatientInnen der NYHA Klasse zwei im Vergleich zu Personen der dritten und vierten Klasse. Werden Männer und Frauen verglichen, so ist die Lebensqualität der weiblichen Probanden in der NYHA Klasse zwei höher, als die der männlichen Erkrankten. Dieser Trend dreht sich jedoch bei den Patienten mit schwerer chronischer Herzinsuffizienz um. Die NT-proBNP Konzentration konnte in dieser Masterarbeit keine signifikanten Zusammenhänge zur Lebensqualität in aussagekräftigem Umfang bieten.
Diskussion: Die Auswertung des SF-36 Fragebogens konnte zeigen, dass die Lebensqualität mit zunehmender NYHA Klassifikation sinkt, unabhängig vom Geschlecht. Bei milderen Krankheitsverläufen zeigen Frauen eine höhere Lebensqualität als Männer, jedoch invertiert sich dies bei schweren chronischen Herzinsuffizienzen. Die NT-proBNP Konzentration als Indikator für eine Einschätzung der Lebensqualität konnte verworfen werden.