Gewählte Publikation:
Rustemi, B.
Antivirale Therapie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 78
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Beubler Eckhard
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Donnerer Josef
- Altmetrics:
- Abstract:
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Viren sind biochemische infektiöse Partikel, die sich nur innerhalb einer Wirtszelle vermehren können. Sie besitzen keinen eigenständigen Mechanismus zur Replikation und sind deswegen auf den Stoffwechsel einer Wirtszelle angewiesen.
Bei intakter Immunabwehr ist der befallene menschliche Organismus meist fähig sich selbst zu heilen, es ist keine oder nur eine symptomatische Therapie erforderlich. Jedoch benötigt man bei lebensbedrohlichen Infektionen Virustatika, die die Vermehrung der Viren hemmen. Diese töten Viren aber nicht ab, daher erzielt diese Behandlung bei Immunsupprimierten nicht die erwünschte Wirkung.
Virustatika bleiben stets ein aktuelles Thema, was man bereits am Beispiel der Grippeviren erkennen kann, die jährlich Mutationen unterlaufen und damit die Pharmaforschung am laufenden Band fordern, neue Impfstoffe und Behandlungsmöglichkeiten auf den Markt zu bringen.
Auch am Beispiel des weltweiten Ausbruchs von Epidemien wie beispielsweise des Ebola Ausbruchs in Afrika lässt sich der stets aktuelle Bezug und die Notwendigkeit der Virustatika erkennen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Wirkstoffen der Virustatika, deren Pathogenese, Pharmakodynamik, Pharmakokinetik, Resistenzen sowie der Prävention von Viruserkrankungen Wie wir heute wissen, bilden Viren zahlreiche Resistenzen und unterlaufen ständig Mutationen, was die wissenschaftliche Forschung fordert, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Die effektivste Behandlungsmöglichkeit von Viruserkrankungen ist die Prävention im Vergleich zu den nebenwirkungsreichen Virustatika. Prävention in Form von Impfungen ist nicht für alle bekannten Viren verfügbar und auch abhängig von der Compliance der Bevölkerung, in der sich in den letzten Jahren eine Impfskepsis breit machte.
Die Weiterentwicklung im Bereich der Impfungen erlaubte in den letzten Jahren allerdings auch eine wirksame Prävention für Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln, nämlich in Form einer Impfung gegen den Auslöser HPV.
Aufgrund stetiger Forschung und Weiterentwicklung im Bereich der Virustatika, ist es heutzutage möglich die HIV Erkrankung durch Suppression der Viruslast unter Kontrolle zu halten, eine Heilung ist auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft leider noch nicht möglich.