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Koch, F.
Biopsychosoziale Zusammenhänge der Depression und des Diabetes Mellitus - Zusammenhänge, Risiko und therapeutische Konsequenz
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 102
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Baranyi Andreas
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Rothenhäusler Hans-Bernd
- Altmetrics:
- Abstract:
- Bei Depression und Diabetes handelt es sich um sehr häufige Krankheiten, welche für sich alleine die Lebensqualität schon erheblich einschränken können. Erschwerend kommt ein erhöhtes Risiko depressiver PatientInnen, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, hinzu. Der Zusammenhang lässt sich auch umgekehrt interpretieren: DiabetikerInnen leiden doppelt so häufig unter Depressionen wie Stoffwechselgesunde. Die Gründe hierfür sind vielfältig. DiabetikerInnen entwickeln unter der Herausforderung des ständigen Messens und Spritzens sowie aus Angst vor Blutzuckerentgleisungen und Spätfolgen der Krankheit häufig Depressionen. Auf der anderen Seite fehlt depressiven PatientInnen oft der Antrieb für Sport und gesunde Ernährung, was wiederum die Entwicklung von Diabetes begünstigt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Adhärenz bei depressiven PatientInnen oft nicht hinreichend gegeben ist.
Im Zusammenspiel verschlechtern sich Verlauf und Prognose beider Krankheiten, resultierend in einer beeinträchtigten gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Deswegen ist insbesondere bei manifestem Diabetes die möglichst frühzeitige Erkennung depressiver Symptome entscheidend für die Compliance/Adhärenz und den Erfolg der weiteren Behandlung. Diese Diplomarbeit soll die Grundlagen der beiden Krankheiten erläutern und auf die biopsychosozialen Zusammenhänge der beiden Erkrankungen und die sich daraus ergebenden Besonderheiten und Konsequenzen in der Diagnostik und Behandlung eingehen.