Gewählte Publikation:
Koch, V.
Fettstoffwechselstörungen und deren therapeutische Ansätze
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2019. pp.61.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Beubler Eckhard
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Kargl Julia
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Laut Statistik Austria lag im Jahr 2017 die Zahl jener Personen, die an den Folgen einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems verstorben sind, bei 40 %. Darauf folgt als Todesursache die Krebserkrankung mit einem Anteil von 25 %. Damit sind Herzkreislauferkrankungen mit Abstand die Todesursache Nummer eins in Österreich. Es ist allgemein bekannt, dass Lipidstoffwechselstörungen maßgeblich an der Entstehung von Arteriosklerose und in weiterer Folge an der Entstehung von Herzkreislauferkrankungen beteiligt sind. Erhöhte Blutfettwerte sind jedoch nicht nur ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose bzw. Herzkreislauferkrankungen, sondern auch oft für die Auslösung eines Schlaganfalls ursächlich verantwortlich. In der „westlichen Welt“ sind geschätzte 50 % der Menschen, die älter als 40 Jahre sind, von einer Form von Lipidstoffwechselstörungen betroffen.
Methoden: Diese Diplomarbeit basiert auf einer umfassenden, systematischen Literaturrecherche. Ziel war es, relevante Literatur in Lehrbüchern und Fachzeitschriften zu finden. Medizinische Fachzeitschriften wurden vor allem mit Hilfe von wissenschaftlichen Internetdatenbanken, wie PubMed und Google Scholar gesucht.
Diskussion: Die Therapie von Fettstoffwechselstörungen beruht auf einem Stufenschema. An erster Stelle stehen eine Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität zur Senkung der Blutfettwerte. Erst wenn die Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität zu keinem ausreichend wirksamen Ergebnis führen, kommt zusätzlich eine pharmakologische Therapie zum Einsatz.
Neben Pharmaka sind auch Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt erhältlich, die blutfettsenkende Eigenschaften aufweisen sollen. Deren Wirksamkeit konnte in diversen Studien jedoch nur teilweise oder nicht mit Sicherheit bewiesen werden. Bei der pharmakologischen Therapie sind die wichtigsten und am häufigsten eingesetzten Vertreter die Statine. Daneben kommen Fibrate, PCSK-9-Inhibitoren, Ezetimib und Anionenaustauschharze für die Therapie von Fettstoffwechselstörungen zum Einsatz. Weiters befinden sich mehrere Therapeutika mit den unterschiedlichsten Ansatzpunkten für Fettstoffwechselstörungen in Entwicklung.