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Gewählte Publikation:

Seyrl, M.
Erstellung einer evidenzbasierten schriftlichen PatientInnen-Information für den Umgang mit geschlossenen Wunden im Kopf- und Gesichtsbereich zu Hause
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 127 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Hofer Angelika
Hoffmann Magdalena
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund Die von der Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (OEPGK) herausgegebene „Gute Gesundheitsinformation Österreich“ zeigt 15 Kriterien für schriftliche Informationen, die der Verbesserung der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten dienen sollen. Eine Befragung der KAGES am LKH-Univ.-Klinikum Graz hatte 2015 ergeben, dass Verbesserungsmöglichkeiten der Gesundheitskompetenz insbesondere Entlassungsinformationen betreffen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine schriftliche, evidenzbasierte Information erstellt, die den Kriterien der OEPGK entspricht und für PatientInnen der Univ.-Klinik für Dermatologie und Venerologie, die mit frischen, genähten OP- Wunden im Kopf- und Gesichtsbereich nach Hause entlassen wurden, gelten soll. Methode Mittels Einzelinterviews wurden bei einer Pilotstudie mögliche Verbesserungsmöglichkeiten der Entlassungsinformationen nach Operationen im Gesicht erfragt. Weiters konnten Anforderungen von erfahrenen ExpertInnen an eine schriftliche PatientInnen-Information sowie Empfehlungen an PatientInnen erhoben werden. Die Gespräche wurden transkribiert, anschließend die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring durchgeführt. Die so festgelegten Punkte wurden durch eine Literatur-Recherche auf ihre Evidenz überprüft. Das Informationsblatt wurde entworfen und grafisch gestaltet, ExpertInnen zur Evaluierung vorgelegt und die gewünschten Änderungen anschließend übernommen. Ergebnisse Die gestaltete schriftliche Entlassungsinformation gilt für PatientInnen, die nach dermatologischen Operationen im Kopf- und Gesichtsbereich nach Hause entlassen werden. Sie bezieht sich auf primär verschlossene Operationswunden. In ihrem Entstehungsprozess zeigte sich, dass für einige von Experten gegebene Empfehlungen keine Evidenz in der Literatur gefunden werden konnte, dass aber auch jene – evidenzbasierten - aus der Literatur missverstanden werden könnten, wenn sie nicht im richtigen Kontext und individuell auf den Patienten/die Patientin abgestimmt seien. Um die Gesundheitskompetenz der PatientInnen zu stärken, ist es daher wesentlich, dass schriftliche Patienteninformationen dynamisch und somit individuell gestaltbar sind, damit das persönliche Entlassungsgespräch optimal unterstützt wird. Die nachfolgende Diplomarbeit soll den Prozess der Entwicklung von Patienteninformationen entsprechend den Kriterien der „Guten Gesundheitsinformation Österreich“ aufzeigen und mögliche Herausforderungen bei der Entwicklung diskutieren. Im Anhang wird außerdem das aktuelle Wissen zur Wundheilung zusammengefasst.

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