Gewählte Publikation:
Fritz,S.
Neues und Bewährtes in der Therapie des Eisenmangels
Eine Literaturrecherche
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 108
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Amrein Karin
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Tmava-Berisha Adelina
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung
Mit mehr als 2 Milliarden betroffenen Menschen weltweit ist der Eisenmangel die häufigste Ursache für eine Anämie. Die Prävalenz ist am höchsten bei prämenopausalen Frauen.
Kann der Eisenbedarf im Körper durch die Ernährung nicht mehr ausreichend gedeckt werden, sollte mit einer oralen Eisentherapie begonnen werden. Kommt es dabei zu Unverträglichkeitsreaktionen oder ausgeprägten Nebenwirkungen, sollte eine Umstellung auf eine parenterale Therapie erfolgen. Um die niedrigen Eisenspeicher wieder aufzufüllen, gibt es mehrere Möglichkeiten, das Eisen zu substituieren und somit die Gesundheit der Patienten zu bewahren.
Das Ziel dieser Literaturrecherche ist eine fundierte allgemeine Übersicht über den Eisenmangel bereitzustellen. Es wird versucht in der Arbeit die neueren Therapieansätze bei einem Eisenmangel aufzuzeigen und mit bereits vorhandenen und älteren Arzneimitteln zu vergleichen. Zusätzlich werden die Vor- und Nachteile sowie die unerwünschten Nebenwirkungen von oralen und parenteralen Medikamenten zusammengefasst und gegenübergestellt.
Methoden
Es wurde eine systematische Literaturrecherche zum Thema Eisenmangel mit dem Fokus auf die neuesten Therapiemöglichkeiten durchgeführt. Auf Bücher und Literaturquellen konnten über die Bibliothek der Medizinischen Universität Graz zugegriffen werden. Zusätzlich wurden Literaturquellen über die wissenschaftliche Online Datenbank „PubMed“ und „Google Scholar“ herangezogen. Die verschiedenen gesammelten Publikationen zu dem Thema wurden aufgearbeitet, zusammengefasst und entsprechend der Richtlinien zitiert.
Ergebnisse
Bei Vorliegen eines unkomplizierten Eisenmangels (d.h. keine chronische Entzündung oder Blutungen) gilt die Einnahme von oralem Eisen als die First Line Therapie. In vielen Fälle zeigen sich jedoch unter oraler Eisenmedikation ungünstige Nebenwirkungen, weshalb die Therapie oftmals rasch vom Patienten abgebrochen wird. Bei Nichtansprechen der oralen Medikation bzw. bei Incompliance der Patienten wird vorzugsweise auf die intravenöse Medikation umgestellt. Moderne parenterale Eisenpräparate stellen eine effiziente, sichere und nebenwirkungsarme Therapiemöglichkeit dar.
Diskussion
Mit der Entwicklung von moderneren oralen und vor allem intravenösen Eisenpräparaten, welche seltener anaphylaktische Reaktionen auslösen, stellt sich heutzutage die Eisenapplikation als sichere und nebenwirkungsarme Therapiemöglichkeit dar. Mit der Entdeckung von Hepcidin im Jahre 2001 war ein weiterer wichtiger Schritt in der Diagnostik und Therapie des Eisenmangels geschaffen.