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Gewählte Publikation:

Kronberger,K.
Der Transkatheter-Mitralklappenrepair mittels Mitra-Clip bei hochgradiger symptomatischer Mitralinsuffizienz: Single-Center Ein-Jahres-Ergebnisse bei Hochrisiko-PatientInnen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 36 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Schmidt Albrecht
Toth-Gayor Gabor
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Die Mitralklappeninsuffizienz ist der zweithäufigste erworbene Herzfehler des erwachsenen Menschen. Während für die primäre Mitralklappeninsuffizienz, der eine strukturelle Erkrankung der Klappe zu Grund liegt, die herzchirurgische Therapie das Mittel der Wahl ist, ist diese Therapie bei sekundären Mitralinsuffizienzen weniger wirksam. Letztere ist ein Resultat von Änderungen in der linksventrikulären (LV-) und linksatrialen (LA-) Geometrie (z.B. LV-, Ring-, LA-Dilatation, Papillarmuskelfunktion) bei z.B. ischämischer oder dilatativer Kardiomyopathie. Außerdem kann an vielen PatientInnen aufgrund eines erhöhten Operationsrisikos keine herzchirurgische Operation durchgeführt werden. Seit einigen Jahren gibt es für diese Hochrisiko-Gruppe mit Mitralinsuffizienz eine minimal-invasive Herzkatheter-basierte Therapieoption – das MitraClip-Verfahren. Methoden In dieser Arbeit wurden die Effektivität, die Ein-Jahres-Mortalität sowie Ein-Jahres-Komplikationsraten für PatientInnen ermittelt, an denen in den Jahren 2013-2017 im LKH/Univ.-Klinikum Graz eine MitraClip-Intervention durchgeführt wurde (n = 56). Ergebnisse Der Eingriff konnte in 94,64% (53/56) der Fälle erfolgreich durchgeführt werden (signifikante Reduktion der Schwere der MI auf weniger als „mittelgradig“). Im Schnitt wurden dabei 1,75 Clips benötigt. Die Ein-Jahres-Mortalität liegt in der beschriebenen PatientInnengruppe bei 10,7% (6/56). Die kumulative Rate an MACCE („major adverse cardiac and cerebrovascular events“, also Herzinfarkt (0%, 0/56), Schlaganfall (3,6%, 2/56 oder Tod) liegt innerhalb eines Jahres bei 14,3% (8/56). Diskussion Sowohl die Effektivität als auch das Outcome sind in guter Übereinstimmung mit denen des TRAMI-Registers bezüglich Mortalität (Graz: 10,7%, TRAMI: 20,3%), der Raten an Herzinfarkten (Graz: 0%, TRAMI: 0,9%) sowie Schlaganfällen (Graz: 3,6%, TRAMI: 2,1%). Es konnte somit gezeigt werden, dass das MitraClip-Verfahren an einem einzelnen Zentrum mit relativ niedriger Fallzahl vergleichbar sicher und effektiv durchgeführt werden kann wie in einem multizentrischen nationalen Register.

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