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Selected Publication:

Lerch, C.
Klinische Anwendbarkeit eines chairside- Tests parodontopathogener Keime
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2019. pp. 73 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Arefnia Behrouz
Wimmer Gernot
Altmetrics:

Abstract:
Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es einen Vergleich zwischen DNA und RNA- basierten Bakterientests und ihrer Anwendung zu untersuchen. Es wird die Detektion von den fünf wichtigsten parodontal-pathogenen Bakterien gegenübergestellt. Material und Methoden: Es wurden 30 Patientinnen und Patienten mit nachgewiesener Parodontitis auf folgende Keime: Treponema denticola (Td), Tannerella forsythia (Tf), Porphyromonas gingivalis (Pg), Prevotella intermedia (Pi) und Aggregatibacter actinomycetemcomitans (Aa) untersucht. Dabei wurden jeweils zwei DNA und RNA Tests an zwei aktiven (bleeding on probing positiv) und zwei inaktiven (bleeding on probing negativ) Zahntaschen durchgeführt (insgesamt 240 Proben). Resultate: Vergleicht man die Ergebnisse des RNA und DNA- Tests miteinander, kommt man bezogen auf die einzelnen Bakterien zu folgenden Ergebnissen: Aa: 82,9%, Pg: 68,4%, Pi: 80,3%, Td: 65% und Tf: 63,2%. Die Ergebnisse von Aa sind aber aufgrund des geringen Nachweises nicht aussagekräftig. Die Übereinstimmung kann bei Pg, Td und Tf als hoch, und bei Pi als sehr hoch bezeichnet werden. Betrachtet man die Blutungsaktivität der Zahntaschen (BOP) in Hinblick auf die nachgewiesenen Bakterien des RNA und DNA- Tests, wurden folgende Resultate erzielt: Für das Bakterium Aa konnte aufgrund der geringen positiven Ergebnisse kein Zusammenhang festgestellt werden. Bei Pg und Pi zeigt der RNA- Test mehr positive Ergebnisse beim Vorliegen einer BOP positiven Tasche. Bei Td und Tf zeigen der RNA und der DNA Test mehr positive Ergebnisse beim Vorliegen einer BOP positiven Tasche. Konklusion: Eine chairside Testung der wichtigsten parodontopathogenen Bakterien bringt mehrere Vorteile mit sich. Das Testergebnis ist in wenigen Minuten vorhanden. Man benötigt keine aufwendigen Laborgeräte oder sonstige Utensilien. Die Patientinnen und Patienten erfahren ihren Befund noch in derselben Sitzung. Adjuvante Antibiotikatherapien können direkt im Anschluss an das Testergebnis zielgerecht begonnen werden. Unnötige Proben- Lagerung, Verpackung oder Versand sind nicht notwendig. In der vorliegenden Arbeit zeigt sich eine gute Übereinstimmung der beiden Bakterientests. Es werden mehr parodontopathogene Bakterien in BOP positiven als in BOP negativen Taschen nachgewiesen.

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