Selected Publication:
Schantl, M.
Der Plexus cervicalis aus regionalanästhesiologischer Sicht: eine anatomische Untersuchung
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2019. pp. 92
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Dreu Manuel
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Feigl Georg
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung
Blockaden des oberflächlichen, sensiblen Anteils des Plexus cervicalis (N. occipitalis minor, N. auricularis magnus, N. transversus colli, Nn. supraclaviculares) im Bereich der Area nervosa zwischen der Fascia cervicalis superficialis und der Fascia prevertebralis am Hinterrand des M. sternocleidomastoideus führen möglicherweise zu mangelhafter Analgesie einzelner Äste. Deshalb wurden die Entfernungen der Durchtrittspunkte der oben genannten Nn. supraclaviculares durch die Fascia prevertebralis gemessen.
Material und Methoden
Es wurden 104 nach Thiel’scher Methode konservierte Halshälften untersucht. Die Area nervosa wurde oberflächlich präpariert, um danach die Durchtrittspunkte der Nn. supraclaviculares durch die Fascia prevertebralis darzustellen zu können. Die Entfernungen der Nn. supraclaviculares sowie des N. occipitalis minor zum N.auricularis magnus und/oder N. transversus colli wurden gemessen, notiert und fotodokumentiert.
Ergebnis
In 26 Fällen durchbrach der N. occipitalis minor die Fascia cervicalis superficialis mit einer Maximaldistanz von 12 mm (Minimaldistanz 0 mm) kranial in Bezug auf die Durchtrittsstelle des N. auricularis magnus. In 13 Fällen lag die Maximaldistanz bei 25 mm (zwischen 13 mm und 25 mm). In 99 Fällen durchbrach der Stamm der Nn. supraclaviculares die Fascia prevertebralis in einer Entfernung von 18 mm (Minimaldistanz 5 mm, Maximaldistanz 35 mm) kaudal vom Durchtrittspunkt des N. transversus colli durch die Fascia cervicalis superficialis. In lediglich 5 Fällen lag die Entfernung bei unter 5 mm („Punctum nervosum“).
Diskussion
Häufig sind die Nerven der Area nervosa bei Durchtritt durch die Fascia prevertebralis schon weit voneinander entfernt. Dies sollte bei regionalanästhesiologischen Verfahren im Halsbereich berücksichtigt werden. Mittel der Wahl sind dabei ultraschallgezielte Blockadetechniken.