Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Maksymiw, F.
Direkte orale Antikoagulanzien im klinischen Alltag - Neue Therapieoptionen durch Anwendung von Antidota
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2019. pp. 69 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Die weltweit häufigste Todesursache sind Herz-Kreislauferkrankungen. Führend sind Myokardinfarkte, Schlaganfälle oder venöse Thrombosen. Um thrombembolische Ereignisse zu verhindern werden derzeit Heparine, Vitamin-K Antagonisten (VKA) und direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) verwendet. Aufgrund der einfachen Anwendung und dem besseren Nebenwirkungsprofil sind die DOAK mittlerweile first-line Therapie zur Prävention thrombotischer Ereignisse bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nVAF) oder venösen Thrombembolien und nehmen mittlerweile eine wichtige Rolle in der gesamten Medizin ein. Die DOAK wirken direkt auf Blutgerinnungsfaktoren, haben eine kurze Halbwertszeit, eine konstante Wirkung und sind vielseitig sowie sicher einsetzbar. Gegenüber den VKA haben sie somit große Vorteile. Auch Patient/innen, die an einer akuten Blutung während der Therapie leiden, kann mittlerweile schnell und einfach geholfen werden. Mit dem zugelassenen Antikörper Idarucizumab kann Dabigatran in wenigen Minuten vollständig und sicher antagonisiert werden. Andexanet alfa ist derzeit in den USA zugelassen und antagonisiert wirksam Faktor Xa Inhibitoren. Obwohl die Wirkstoffe und deren Antidote neu und relativ teuer sind, reduzieren sie auf lange Sicht Kosten durch Senkung der Blutungshäufigkeit, Hospitalisierungen und anderen Komplikationen. Langzeitstudien und Daten sind noch notwendig, dennoch sind die DOAK die modernsten und sichersten oralen Antikoagulanzien, die es derzeit auf dem Markt gibt. Kenntnisse über die Anwendung, Gefahren, Antagonisierung sowie den Kosten-Nutzen-Faktor sind in jeder Fachdisziplin notwendig.

© Med Uni Graz Impressum