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Gewählte Publikation:

Scholz, M.
Untersuchung der Mechanismen und der Therapie des akuten, postoperativen Nierenversagens nach Kunstherzimplantation
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Dapunt Otto Eugen
Spiliopoulos Sotirios
Altmetrics:

Abstract:
Die biventrikuläre Herzinsuffizienz ist ein Krankheitsbild mit zunehmender Inzidenz und eine der häufigsten Indikationen für ein Herztransplantat. Da es aufgrund des knappen Angebots an Spenderherzen nicht möglich ist, jeden Patienten auf diese Art zu therapieren, stellt die Kunstherz-Implantation eine zuverlässige Alternative dar. Zu den häufigsten Komplikationen nach der Implantation eines Kunstherzens gehört das akute Nierenversagen. Die genauen Mechanismen hierfür sind nicht endgültig geklärt, jedoch werden den neurohormonellen Regelmechanismen zwischen Herz und Niere eine immer größere Bedeutung beigemessen. Mit der Entfernung des nativen Herzens wird auch die Hauptproduktionsquelle spezifischer natriuretischer Peptide entfernt. Deren Einfluss auf die Nierenfunktion ist bisher noch nicht im Detail ermittelt. Es wurde jedoch in der Vergangenheit die Theorie aufgestellt, dass sie eine wichtige Rolle in kardiorenalen Krankheitsbildern spielen und zur Behandlung des akuten Nierenversagens dienen könnten. Bisher wurde insbesondere ein rekombinantes BNP-Derivat namens Nesiritid untersucht. Studien konzentrierten sich hauptsächlich auf die umstrittene Anwendung von Nesiritid bei herzinsuffizienten Patienten im Endstadium und dessen Effekt auf die Nierenfunktion. Die Ergebnisse vieler Studien waren nicht eindeutig und teils widersprüchlich. Jedoch liegen bisher kaum Daten vor, wenn es um die Anwendung von Nesiritid bei Patienten nach Kunstherz-Implantation geht. In dieser Literaturrecherche wird versucht, die Rolle natriuretischer Peptide beim postoperativen Nierenversagen nach Kunstherz-Implantation genauer zu betrachten. Dazu werden auch dem Begriff des kardiorenalen Syndroms und den Wechselwirkungen zwischen Herz und Niere besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Insbesondere wird überprüft, ob sich Nesiritid als geeignetes Medikament zur Therapie oder sogar Prävention des postoperativen Nierenversagens in solchen Patieten herausstellen könnte.

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