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Nadig, A.
Molekulare Charakterisierung von Patient/innen mit operablem Adenokarzinom der Lunge
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 69
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Balic Marija
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Brcic Iva
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Identifizierung von zielgerichteten Mutationen beim Adenokarzinom der Lunge ist Teil der Routinediagnostik und Voraussetzung für eine adäquate Entscheidung über die systemische Therapie. Am Institut für Pathologie der Medizinischen Universität Graz wird die molekulare Charakterisierung bei allen Patienten mit der Diagnose Adenokarzinom der Lunge durchgeführt. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Quantität und Art der identifizierten Mutationen (EGFR, ALK, KRAS, BRAF und ROS1) bei primär resezierten Adenokarzinomen der Lunge, die an der Abteilung für Thoraxchirurgie LKH Graz operiert wurden, zu analysieren. Darüber hinaus wurde der Zusammenhang zwischen Mutationsstatus und klinischen Parametern untersucht.
In diese Studie wurden Patienten einbezogen, die mit einem Adenokarzinom der Lunge in einem operativen Stadium diagnostiziert und in einem Zeitraum zwischen Juni 2013 und Mai 2016 operiert wurden. Klinische Daten der Patienten wurden aus dem Medocs-System extrahiert. Die molekularen Analysen wurden mittels PCR und NGS durchgeführt. Die statistischen Analysen wurden mit SPSS angefertigt.
Im oben genannten Zeitraum wurde eine Kohorte von 77 Patienten mit Adenokarzinomen der Lunge, für die genügend klinische Daten ermittelt werden konnten, reseziert. Unter diesen getesteten Tumoren zeigten sich 11,3% positiv für eine EGFR-Mutation. Die Mutation trat vermehrt bei Frauen und Nichtrauchern/Nichtraucherinnen auf (18,9% bzw. 31,25%). Eine ALK-Mutation wurde in 8,1% beobachtet und trat häufiger bei jüngeren Patienten/Patientinnen auf. Mutationen im KRAS-Gen wurden bei 28,6% der Adenokarzinome festgestellt. Dies betreffend waren 39,3% der Raucher/Raucherinnen betroffen. BRAF-Mutationen fanden sich auch vor allem bei Rauchern/Raucherinnen und ehemaligen Rauchern/Raucherinnen (insgesamt 9,5% der untersuchten Tumore). In keiner Tumorgewebsprobe unserer Kohorte konnte eine ROS1-Mutation nachgewiesen werden.
Insgesamt entsprach die Häufigkeit der nachgewiesenen Mutationen und die Prävalenz spezifischer genetischer Mutationen bei Adenokarzinomen der Lunge den bereits veröffentlichten Daten.