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Selected Publication:

Fichtl, F.
Interaktionen mit Direkten Oralen Antikoagulantien
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] ; 2018. pp. 72 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Beubler Eckhard
Donnerer Josef
Altmetrics:

Abstract:
Direkte orale Antikoagulantien als direkte Faktor Xa- bzw. als Faktor IIa-Inhibitoren sind seit ihrer Zulassung weit verbreitete Arzneimittel zur Prophylaxe und Therapie von sekundären Ereignissen bei Vorhofflimmern und thromboembolischen Ereignissen. Die Häufigkeit der Verschreibung nimmt bei geringerer Nebenwirkungsrate im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten zu. In Annahme der höheren Verschreibungsraten in der meist multimorbiden Zielgruppe kommt es gehäuft auch zur gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten aus anderen Wirkstoffgruppen, zu Polypharmazie. Es können pharmakokinetische sowie pharmakodynamische Interaktionen auftreten, die durch Komplikationen den Therapieerfolg sowie die Lebenserwartung einschränken. Zusätzlich kann es zu Interaktionen mit Lebensmittelinhaltsstoffen kommen. Genannte Interaktionen beziehen sich vor allem auf den Metabolismus und Biotransformation der Wirkstoffe an Cytochrom P450 und der Wechselwirkung am P-Glykoprotein. Ziel der Arbeit ist es, mittels einer Literaturrecherche aktuelle Ergebnisse und Hinweise in Bezug auf Interaktionen zu einer Auswahl an Wirkstoffen zu erarbeiten und darzustellen. Hierbei ist zu erwarten, dass es bei Interaktion zu einem gesteigerten Thrombose- oder auch Blutungsrisiko kommen kann. Interaktionen mit P-Glykoprotein und Cytochrom P450-Inhibitoren und -Induktoren liegen im Zusammenhang mit klinisch häufig verwendeten Wirkstoffgruppen vor. Für viele Kombinationen existieren jedoch keine Hinweise auf Interaktionen durch Daten aus klinischen Studien, sondern durch pharmakologische Überlegungen. Die meisten bekannten Interaktionen erhöhen das Blutungsrisiko.

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