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Gewählte Publikation:

Peischl, N.
Clinical Practice Guidelines zum Thema Schlaganfall - Empfehlungen für die österreichische Pflegepraxis
Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] ; 2018. pp. 94 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Hödl Manuela
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die Diagnose Schlaganfall kann Leben verändern. Unabhängig von der Ursache eines Schlaganfalls kann die Erkrankung zur Pflegebedürftigkeit führen. Clinical Practice Guidelines (CPG`s) und deren evidenz-basierten Empfehlungen können Angehörigen der Gesundheits- und Krankenpflege bei der täglichen pflegerischen Versorgung von Schlaganfallpatienten und -patientinnen unterstützen. Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit ist, eine Auflistung von evidenz-basierten Empfehlungen für die österreichische Pflegepraxis zu erstellen, welche die konservative Behandlung und Betreuung von Schlaganfall-Patienten und -Patientinnen leiten sollen. Methodik: Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde eine systematische Literaturrecherche nach CPG`s durchgeführt. Weiters wurde von zwei Gutachterinnen mittels „Appraisal of Guidelines for Research and Evaluation“ II Instrument (AGREE II), einem Instrument speziell zur Bewertung von Leitlinien, die Qualität der identifizierten Leitlinien bewertet. Darauffolgend wurden Empfehlungen aus den Leitlinien mit Augenmerk auf die konservative Behandlung und Aktualität der CPG`S analysiert und abgeleitet. Ergebnisse: Die Recherche identifizierte drei CPG`s, die den Einschlusskriterien entsprachen. Eine CPG wurde aufgrund mangelnder Qualität nach Bewertung mit dem AGREE II ausgeschlossen. Aus den beiden übrigen wurden fünfzig Empfehlungen für die österreichische Pflegepraxis übersetzt und exzerpiert. Die Empfehlungen wurden in den Themen der Mobilität, Kommunikation und Sprachverlust, Ernährung und kognitiven Fähigkeiten kategorisiert. Schlussfolgerung: Trotz der großen Anzahl an vorhandenen, veröffentlichten CPG`s (n=455) zur Thematik des Schlaganfalles ist die mangelhafte Evidenz in der Aktualität augenscheinlich. Um die Qualität der CPG`s zu erhöhen, könnten Beurteilungs-instrumente wie das AGREE-II-Instrument oder auch Modelle, wie das GRADE eingesetzt werden. Neben dem Evidenzgrad der einzelnen Empfehlungen sind auch die Prioritäten für die pflegerische Praxis und die Patienten- und Patientinnen-Präferenzen zu berücksichtigen. Dem entsprechend wäre eine Kombination aus der GRADE-Methodik inklusive Präferenzen der Betroffenen und Prioritäten für die pflegerische Praxis zu bevorzugen.

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