Gewählte Publikation:
Steidl, K.
Thrombozytenaggregationshemmer- Wirkungsweise, Indikationen und klinische Anwendung
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] ; 2018. pp. 65
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Donnerer Josef
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In Österreich und weltweit stellen Erkrankungen der Herzkreislaufsystems die häufigste Todesursache dar. Aufgrund dieser Tatsache kommen immer häufiger Medikamente zum Einsatz welche die Thrombozytenaggregation hemmen. Die Prävention durch Thrombozytenaggregationshemmer ermöglichte eine drastische Reduktion cardiovaskulärer Events. Seit dem Beginn der Einführung von Thrombozytenaggregationshemmern werden laufend neue Wirkstoffe entwickelt. Daher ist es unerlässlich, sowohl die Wirkungsweise, als auch Indikationen und Vor- bzw. Nachteile der einzelnen Medikamente zu kennen.
Methoden:
Es handelt sich bei dieser Diplomarbeit um eine Literaturrecherche. Es wurde ausschließlich bereits publizierte Literatur herangezogen. Die Informationen stammen aus Büchern der Bibliothek der Medizinischen Universität Graz sowie aus diversen elektronischen Datenbanken und Fachjournalen.
Ergebnisse:
Die einzelnen Substanzen weisen eine unterschiedliche Pharmakodynamik und Pharmakokinetik auf. Acetylsalicylsäure bleibt weiterhin das Standardtherapeutikum bei Patienten und Patientinnen mit koronarer Herzkrankheit, periphere arterielle Verschlusskrankheit und akutem Koronarsyndrom um das Risiko cardiovaskuläre Events zu reduzieren. Bei akutem Koronarsyndrom wird eine duale Plättchentherapie für die Dauer von 12 Monaten empfohlen. Es soll zusätzlich zu niedrig dosierter Acetylsalicylsäure Clopidogrel, Prasugrel oder Ticagrelor gegeben werden, sofern keine Kontraindikationen, wie Risiko für Blutungen, vorliegt. Die additive Gabe eines zweiten Thrombozytenhemmers muss immer in individueller Abwägung des Risikos und des Nutzen erfolgen.
Durch die Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern kann bei individueller Risiko-Nutzen-Abwägung eine Verringerung des Risikos für cardiovaskuläre Ereignisse erzielt werden, jedoch oft mit dem Nachteil höherer Blutungsraten.