Selected Publication:
Gerstenmayer, J.
Reduktion der Dorsalextension im oberen Sprunggelenk nach Stellschraubenimplantation
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] ; 2018. pp. 58
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Clement Hans Gunther
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Grechenig Wolfgang
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Frakturen des oberen Sprunggelenks mit Beteiligung der distalen talofibularen Syndesmose stellen komplexe Verletzungsmuster dar und sind trotz intensiver Forschung noch immer eine Herausforderung für den/ die behandelnde/n ChirurgIn. Ein kontrovers diskutiertes Thema ist die Reposition der Syndesmosengabel mittels Repositionszange und die mit der Kompression einhergehenden Bewegungseinschränkung. Ziel dieser Arbeit ist es, die Bewegungseinschränkung im oberen Sprunggelenk nach Anbringen einer Repositionszange zu ermitteln und aus den Ergebnissen eine Empfehlung für das klinische Vorgehen abzuleiten.
Material und Methoden: Im Rahmen dieser anatomischen Studie wurde anhand von 26 unteren Extremitäten in einer eigens angefertigten Konstruktion das Ausmaß der Dorsalextension im oberen Sprunggelenk nach Anbringen einer Repositionszange untersucht. Die Zangenspitze wurde dabei einmal in herkömmlicher Art und Weise mittig an den beiden Malleolen und einmal weiter ventral an der Fibula angebracht. Weiters wurden die Breite des oberen Sprunggelenks, sowie die Tiefe der Tibia und Fibula vermessen, um einen möglichen Zusammenhang zwischen den anatomischen Gegebenheiten und dem Ausmaß der Dorsalextension nachzuweisen.
Ergebnisse: Sowohl bei mittiger als auch ventraler Positionierung der Repositionszange konnte eine signifikante Bewegungseinschränkung festgestellt werden, wobei eine breite Streuung beobachtet wurde. Der direkte Vergleich zwischen ventraler und mittiger Position ergab keinen signifikanten Unterschied. Zwischen den Abmessungen des oberen Sprunggelenks und der Bewegungseinschränkung konnte kein Zusammenhang nachgewiesen werden. Diskussion: Im Rahmen dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Verwendung einer Repositionszange zur Stellschraubenimplantation mit einer Bewegungseinschränkung im oberen Sprunggelenk einhergeht. Eine Technik, die ein weitgehend kompressionsfreies Einbringen der Schraube ermöglicht, ist demnach anzustreben, um Komplikationen wie schlechtes funktionelles sowie subjektives Outcome, Subluxationsneigung des Talus und möglicherweise ein erhöhtes Risiko für die Ausbildung einer Arthrose zu vermeiden.