Gewählte Publikation:
Feilmair, C.
Lupus erythematodes -
Therapie und Ausprägungsformen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 68
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Donnerer Josef
- Altmetrics:
- Abstract:
- Lupus erythematodes (LE) ist eine komplexe Autoimmunerkrankung, deren Pathogenese
noch nicht vollständig geklärt ist. Die Erkrankung verläuft charakteristisch
in Schüben und betrifft vor allem Frauen im gebärfähigen Alter, weshalb
Schwangerschaft ein wichtiges Thema für viele Patientinnen ist. Nicht nur die
vielen verschiedenen Ausprägungsformen, auch der variierende Schweregrad
macht den LE zu einer Herausforderung in der Differenzierung zu anderen
Erkrankungen. Die Manifestationen reichen von Abgeschlagenheit bis zur
lebensbedrohlichen Nierenerkrankung. Der Erkrankung zugrundeliegend ist die
Bildung von Auto-Antikörpern. In Folge dessen kommt es zur Ablagerung von
Immunkomplexen und unbehandelt in letzter Konsequenz zu Organversagen.
Der LE kann bezüglich der Organbeteiligung und spezifischer Auto-Antikörper im
Serum in verschiedene Ausprägungsformen eingeteilt werden. Schübe können
nicht nur durch endogene Faktoren ausgelöst werden, sondern auch durch UVLicht,
Infektionen oder Rauchen.
Da der LE aktuell noch nicht geheilt werden kann, ist das Ziel der Therapie die
Remission, also in anderen Worten das Erreichen von fehlender Krankheitsaktivität.
Während der letzten Jahre hat sich die medikamentöse Behandlung von
konventionellen Immunsuppressiva zu neuen gezielten Strategien weiterentwickelt.
Dies hat zu einer entscheidenden Verbesserung in der Prognose des
LE geführt. Als first-line Therapie für milde Ausprägungsformen des SLE sowie bei
Hautmanifestationen kommen Glukokortikoide und Antimalariamittel zum Einsatz.
Bei Arthralgien werden aufgrund ihrer analgetischen und antiphlogistischen
Wirkung NSAR angewendet. Kann die Erkrankungsaktivität damit nicht
ausreichend kontrolliert werden oder sind innere Organe beteiligt, ist meist eine
Therapie mit Immunsuppressiva nötig. Zu den traditionellen Therapeutika zählen
Azathioprin, Mycophenolat-Mofetil, Cyclophosphamid, Cyclosporin A und
Methotrexat. Seit wenigen Jahren sind Biologika wie Belimumab und Rituximab
als vielversprechende Therapieoption im Einsatz.
Diese Diplomarbeit befasst sich als Literaturrecherche mit den verschiedenen
klinischen Manifestationen des LE und gibt einen Überblick über traditionelle
therapeutische Möglichkeiten sowie über neue Therapieoptionen im Umgang mit
der Erkrankung.