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Selected Publication:

Strohmeier, B.
Einfluss von Hyponatriämie auf das Outcome nach Lebertransplantation
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 44 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kniepeiss Daniela
Marko Thomas Peter
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Hyponatriämie tritt bei 15-20% der PatientInnen mit terminalem Leberversagen auf, welche auf der Warteliste für eine Lebertransplantation stehen. Dabei entwickeln die PatientInnen oftmals neurologische Komplikationen, wie eine zentrale pontine Myelinolyse, weshalb sich die Frage stellt, ob und ab welchem Wert die Serumnatriumkonzentration eine Kontraindikation für die Operation darstellt. Methoden Es wurden die Daten von PatientInnen im Zeitraum zwischen Jänner 2004 und Dezember 2018 retrospektiv erhoben, woraus sich eine Population von 198 ergibt. Die Daten setzen sich aus den prä- und postoperativen Natriumwerten zusammen und werden in Korrelation mit dem Ansuchen um neurologische Konsile gebracht. Hyponatriämie wird dabei als Na < 130 mmol/L festgelegt. Weiters wird die intraoperative Anhebung des Serumnatriums, welche als ¿Na >10mmol/L definiert wird, evaluiert. Ergebnisse Bei 8,1% (16/198) der PatientInnen konnte eine Hyponatriämie und bei 16,7% ein ¿Na > 10 mmol/L beobachtet. Es wurden bei 12 PatientInnen (6,1%) neurologische Symptome erhoben und bei 1 Patienten (0,5%) konnte eine zentrale pontine Myelinolyse festgestellt werden. Schlussendlich konnte in dieser retrospektiven Arbeit keine Korrelation sowohl zwischen präoperativer Hyponatriämie oder ¿Na >10mmol/L und dem Auftreten von neurologischen Komplikationen festgestellt werden (p>0,1). Diskussion Hinsichtlich zukünftiger Operationen kann anhand der Auswertung dieser Daten, eine präoperative Hyponatriämie nicht als Kontraindikation für eine Lebertransplantation gesehen werden. Es hat sich zum einen kein signifikanter Zusammenhang zwischen Hyponatriämie und neurologischen Komplikationen darstellen lassen, zum anderen hat die Anhebung des Serumnatriums um 10mmol/L, keinen negativen Zusammenhang mit dem neurologischen Outcome darstellt.

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