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Gewählte Publikation:

Schröttner, D.
"GO-SAFE" Die PatientInnenentlassung aus Sicht der ExpertInnen des LKH-Univ. Klinikum Graz - eine qualitative Studie
Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 112 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Hoffmann Magdalena
Sendlhofer Gerald
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Der Anteil an hochbetagten Menschen, die zukünftig eine langfristige pflegerische Unterstützung nach dem Krankenhausaufenthalt benötigen, steigt weiter an. Gleichzeitig kommt es zu einer Verkürzung der Verweildauer im Krankenhaus. Dadurch steht man gerade bei hochbetagten PatientInnen mit poststationärem Unterstützungsbedarf vor der Herausforderung einer optimalen Planung der Entlassung sowie Sicherstellung einer individuell abgestimmten Nachversorgung. Bei einer Befragung von stationär entlassenen PatientInnen der KAGes (Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft) wurde die Entlassung als „kritisch“ beurteilt. Dies veranlasste die Stabsstelle Qualitäts- und Risikomanagement des LKH-Univ. Klinikum Graz zu dem Projekt „GO SAFE – Sichere Entlassung: Ein Beitrag zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz von PatientInnen und Angehörigen“. Die vorliegende Arbeit stellt einen Teil dieses Projektes dar. Ziel: Ziel ist die Erhebung der Erfahrungen sowie der Wünsche von ExpertInnen unterschiedlicher Berufsgruppen des LKH-Univ. Klinikum Graz. Die Erfahrungen sowie die Wünsche der MitarbeiterInnen können Stärken, Schwächen und Verbesserungspotentiale in Bezug auf das Entlassungsmanagement der PatientInnen aufzeigen. Methode: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein qualitativer Forschungsansatz gewählt. Es wurden 14 Einzelinterviews mit ExpertInnen unterschiedlicher Berufsgruppen, die an der Entlassung von PatientInnen beteiligt sind, durchgeführt. Die Pilotkliniken waren die Univ. Klinik für Neurologie sowie die Univ. Klinik für Dermatologie und Venerologie des LKH-Univ. Klinikum Graz. Die Interviews wurden aufgezeichnet und transkribiert. Anschließend folgte die Kodierung und Kategorisierung der Daten mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring sowie mit dem Softwareprogramm MAXQDA©12. Ergebnisse: Die Datenanalyse ergab ein Kategoriensystem aus sechs Hauptkategorien, die sich in weitere Subkategorien gliederten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Entlassungsvorbereitung mit dem Aufnahmegespräch beginnt. Weiters meinen ExpertInnen, dass schriftliches Informationsmaterial die Aufnahme von verbalen Informationen erleichtert. Im Rahmen der Entlassungsplanung sowie Sicherstellung der Nachsorge nehmen Angehörige eine große Rolle ein und werden wenn möglich miteinbezogen. Schlussfolgerung: Das Entlassungsmanagement am LKH-Univ. Klinikum Graz weist sowohl Stärken als auch Verbesserungspotentiale auf. Aus den Interviews ist beispielsweise erkennbar, dass die Erhebung des poststationären Unterstützungsbedarfs des Patienten/der Patientin individuell und ohne Assessmentinstrument festgestellt wird. Schriftliche Informationen, die der/die PatientIn bisher bei der Entlassung erhalten hat, sollen bereits am Vortag ausgehändigt werden. Das Entlassungsmanagement hat bei den ExpertInnen einen hohen Stellenwert und sie sind sehr darum bemüht, es weiter zu optimieren.

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