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Lang, P.
Evaluierung der Präklinischen Reanimation anhand objektiver Messdaten aus dem Monitor
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 61 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Prause Gerhard
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung: Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, mithilfe der, im Defibrillator gespeicherten, Daten, einen Einblick in die Qualität der präklinischen Reanimation am NEF-Stützpunkt Landeskrankenhaus Universitätsklinikum Graz zu geben und die Arten der Durchführung und eventuelle Probleme bzw. Fehlerquellen zu erfassen. Einleitung: Im Falle eines Atem-Kreislauf-Stillstandes ist die Herzdruckmassage das Mittel der Wahl und deren Erfolg ist nicht unwesentlich von der Qualität der durchgeführten Maßnahmen abhängig. Ihr Ziel ist es durch regelmäßige Thoraxkompressionen und Beatmungen den Kreislauf der Patienten wieder in Gang zu bringen und das Gehirn für die Dauer des Herz-Kreislauf-Stillstandes mit Sauerstoff zu versorgen um eventuelle Schäden zu verhindern oder schon entstandene zu minimieren und durch eine hochwertige Reanimation ein günstiges Ergebnis (Outcome) zu erreichen. Material und Methoden: Für diese prospektive Studie werden die Daten von 60-80 Patienten herangezogen, die im Abstand 1 Jahres (2017 bis 2018) durch das NEF am Notarztstützpunkt LKH Univ. Klinikum Graz, sowohl erfolgreich als auch erfolglos, reanimiert und deren Daten durch den, am NEF befindlichen, Defibrillator „LifePak 15“ aufgezeichnet wurden. Diese Daten werden mithilfe von CodeStat Data Review Software ausgewertet und ausgelesen und der Verlauf der jeweiligen Reanimation graphisch dargestellt werden. Diese Graphik gibt dann Aufschluss über die Qualität der stattgefundenen Reanimation, im Hinblick auf die gültigen Guidelines. Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum von 01.2017 bis 01.2018 wurden 121 Reanimationen des NEF(=Notarzt-Einsatzfahrzeug) am Universitätsklinikum Graz erfasst, analysiert und auf ihre Korrektheit überprüft. Von diesen 121 waren 58 für diese Diplomarbeit verwendbar. Der ideale Frequenzbereich der Herzdruckmassage, der vom ERC (=European Resuscitation Council) zwischen 100 bis 120 Thoraxkompressionen pro Minute definiert wird, wurde nur in 37 Fällen (63,78%) erreicht. Bei 2 Patienten (3,45%) war auffällig, dass sie eine Frequenz von weniger als 100/min aufwiesen. In 19 Fällen (32,76%) wurde die empfohlene Frequenz deutlich überschritten. Diskussion: Gezeigt werden kann allerdings, dass zwar in rund 2/3 der Fälle die ideale Reanimationsfrequenz laut ERC-Guidelines eingehalten wird, dass es aber immerhin in 1/3 der Reanimationen zu einem Abweichen nach oben oder unten kommt. Dies könnte Anlass sein, qualitätssichernde Maßnahmen zu setzen um diesen Unterschied zwischen der neutralen Schulungssituation und der realen Reanimationssituation zu verringern.

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