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Selected Publication:

Seelich, C.
Pilotstudie zur Koronektomie der unteren dritten Molaren
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 54 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kirnbauer Barbara
Altmetrics:

Abstract:
Die unteren dritten Molaren sind die am häufigsten retinierten Zähne und können zu mannigfaltigen Pathologien führen. Daher ist die Weisheitszahnentfernung eine der häufigsten oralchirurgischen Eingriffe. Diese wiederum können zu unterschiedlichen intra- sowie postoperativen Komplikationen führen. Um Komplikationen besonders im Hinblick auf eine Verletzung des Nervus alveolaris inferior zu verringern wurde bereits Ende des vorigen Jahrhunderts die Koronektomie vorgeschlagen. Bei dieser Technik wird die Krone des zu behandelnden Zahnes entfernt und der eingekürzte Wurzelstock in situ belassen, damit sich das Operationsgebiet möglichst nicht bis zum Verlauf des Nervens erstreckt. Ziel dieser Pilotstudie war die standardisierte Untersuchung der Methode der Koronektomie um dieses Verfahren als mögliche Alternative zur Totalentfernung unterer Weisheitszähne an der Abteilung für Orale Chirurgie und Kieferorthopädie der Klinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit Graz zu etablieren. Als Hauptzielgröße wurden auftretende Sensibilitätsstörungen festgelegt. Nebenzielgrößen waren Schmerzen, anhand der VAS-Skala; Schwellung, in Form einer subjektiven Beurteilung seitens der BehandlerIN; Wunddehiszenzen, in dichotomer Untersuchungsform und Wurzelwanderung inklusive Ausmaß selbiger In diese Studien wurden 8 Personen mit 9 Zähnen einbezogen. Es zeigte sich, dass die Koronektomie zu keiner Sensibilitätsstörung in dieser Studie geführte. Eine Wurzeleruption führte in keinem Fall zu einem Zweiteingriff, jedoch traten in zwei Fällen Wundheilungsstörungen in Form von Fisteln auf, die dies Notwendig machten. Es bedarf noch weiterer Untersuchungen um die Indikationsstellung für eine Koronektomie zu präzisieren.

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