Selected Publication:
Pfeffer, I.
Vergiftungen und Toxine - Auswirkungen in Schwangerschaft und Stillzeit
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 75
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Beubler Eckhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ausgehend von den Grundlagen der Toxikologie befasst sich diese Diplomarbeit speziell mit der Entwicklungstoxikologie. Hierfür werden sowohl die physiologischen Vorgänge während der Schwangerschaft – Veränderungen im weiblichen Körper, die Embryonal- und Fetalentwicklung sowie Aufbau und Struktur der Plazenta – als auch während der Stillzeit – die laktierende Brust und Muttermilch – besprochen. Außerdem wird auf fundamentale Wirkmechanismen von Giftstoffen, Toxinen, Arzneimitteln, Genussmitteln, Drogen, Industriechemikalien und Umweltbelastungen während dieser beiden Perioden eingegangen.
Kernfrage der Arbeit ist, welche Substanzen sich toxisch auf die Entwicklung eines Embryos, Fetus und Säuglings auswirken. Zudem wird untersucht, ob und wie stark Stoffe, die für den Erwachsenen als ungefährlich einzustufen sind, sich entwicklungstoxisch beim Kind entfalten. Methodisch basiert die Arbeit auf einer Analyse der Grundlagenliteratur in Referenz zu den neuesten wissenschaftlichen Publikationen zu den einzelnen als kritisch einzustufenden Substanzen, besonderes Augenmerk wurde dabei auf jüngst veröffentlichte Studien in Pubmed® gelegt.
Näher betrachtet wurden die Grundlagen und Auswirkungen verschiedener Stoffe während Schwangerschaft und Stillzeit: So führen z. B. Tabak- und Cannabisrauch aufgrund der Stoffe Kohlenmonoxid, Nikotin und THC zu intrauterinen Wachstumsretardierungen und niedrigem Geburtsgewicht. Alkohol hingegen löst bei chronischem Abusus das Fetale Alkoholsyndrom aus. Bei den Arzneimitteln Acetylsalicylsäure und Paracetamol werden keine entwicklungstoxikologischen Auswirkungen beobachtet. Schlangengift und Knollenblätterpilze als Vertreter von tierischen und pflanzlichen Giften, kommen generell eher selten vor und führen zu intrauterinem Fruchttod. Die Schwermetalle Quecksilber und Blei wirken sich extrem toxisch auf das sich entwickelnde Gehirn aus. Für die Stillzeit liegen oft keine Daten vor. Bezüglich Genussmitteln wie Alkohol, Rauchen und erhöhtem Kaffeegenuss wird grundsätzlich empfohlen, diese zu vermeiden.
Prinzipiell ist zu sagen, dass sich die schädigenden Wirkungen in Grenzen halten, wenn die potentiellen Gefahren für heranwachsende Menschen beachtet werden, die von Stoffen ausgehen, mit welchen man alltäglich in Berührung kommt. ,. Schwerwiegende Folgen haben nur hohe Konzentrationen der einzelnen Stoffe.